Heidewind und Heimat – ein Traumpaar
Wer Heimweh nicht kennt,
nicht versteht
Hat zu keiner Zeit Heimat
wirklich gelebt
Mein Weg weiter seine
Schritte geht
Auch wenn Heimweh mein
Herz erbebt
Ich kann nicht vergessen,
diese Natur, Blumengarten
Die Tiere, das Vieh, Taubenschlag
und Schweinestall
Selbst der Misthaufen
war Paradies, wenn Käfer starten
Hühner, Enten, Gänse –
sie brachten jeden Wurm zu Fall
Eine Welt im ewigen Kreislauf
der Natur
Der Brunnen im Hof,
welch Lebensquelle – tagein, tagaus
Heute, nach fast 40 Jahren,
nur noch Erinnerungsspur
So stumm, so traurig,
so verlassen, mein Elternhaus
So oft mir schon den
Vorwurf gemacht
Dass ich Freiheit mehr
geliebt als Elternhaus
Diese Jahrzehnte, mit
viel Erinnerungen mich bedacht
Ob Blumenparadies, ob auf
dem Dachboden die Maus
Tief eingestanzt hat sie
sich, dieser Jahrzehnte Zeit
Weil ich sie intensiv gelebt
– ob Jahreszeit, ob Blumenpracht
Heimat, ich vermisse
deine einst spürbare Geborgenheit
Hahnenkrähen, Froschkonzert
am Abend, Sterne bei Nacht
Heute, heute wundert
sich der Heimatwind
Dass er so allein
geblieben, von alledem, was mal war
Wie grausam die
Verantwortlichen der Geschichte sind
Die nicht erkannt, dass
Heidewind und Heimat ein Traumpaar…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.06.2019
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