Nicht die Pflicht des Herzens, die Stille der
Einsamkeit macht alles so schwer
Wenn Alzheimer zum Schicksal wird
Schwer, schwer ist nicht die Alltagspflicht
Egal ob Pflege, Hege, Umarmung, die Zeit
An den Pflichten, an ihnen man nicht zerbricht
Nur an der Stille, am Schmerz dieser Krankheit
Hilfe, Hilfe braucht hier die traurige Seele
Dein Herz, wenn Gedanken nah der Verzweiflung
Wenn die Kräfte zu Ende, Gebet und Tränen ich wähle
Ich bete um Kraft, um Kraft und Hoffnung
Es ist sehr schwer, ganz allein dazustehen
Mit allen Sorgen, Erledigungen, die schwierig sich gestalten
Manchmal wünsche ich mir, allein durch den Wald zu gehen
Sie zu spüren, mich einzuhüllen, in der Natur Zaubergewalten
Allein, ganz allein mit zwei Schicksalen zugleich
Das ist so schwer, so abgrundtief traurig für mich
Dennoch, beide machen meinen Alltag schön und reich
Zeigen mir, dass Familie nicht für jeden wie
selbstverständlich
Durch ihre Liebe, durch ihre Hilfebedürftigkeit
Haben sie das Blatt der Tatsachen klar auf den Tisch
gebracht
Familie? Schwer, wenn sie dominiert, die Scheinheiligkeit
Welch Dank, dass meine Schicksale mich mit Glück bedacht
Schwer ist es, über Jahre nicht zu reden
Immer allein mit meiner Schicksale Hilflosigkeit
Dennoch, sie schenken mir beide ihres Herzens Garten Eden
Sie brauchen meine Liebe, Kraft, Umarmung, all meine Zeit
Sie schenken mir Liebe, wenn es ihnen möglich
Sie wissen nicht, wie schwer sie ist, meine Traurigkeit
Nicht die Alltagspflichten machen mich so zerbrechlich
Sondern die Stille, mit niemandem zu reden, diese Einsamkeit
Da draußen, Familientragik in herzloser Scheinheiligkeit
Wenn sie weder sehen wollen noch verstehen
Wie schwer dieser Weg, wie grausam diese Einsamkeit
Ich muss stark sein, ich muss diesen Weg weitergehen
Es schlägt mein Puls, es schmerzt meine Seele
Es ist so schwer, dies alles ganz allein zu tragen
Wenn ich kraftlos, das Gebet, den Traum in die Natur ich
wähle
Und weine: Stelle sie nicht mehr, diese antwortlosen Fragen…
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
08.02.2009
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