Foto:©Elisabeth Anton
Eine zweite Heimat gibt es für
mich nicht
Wo der schweigende Wind
Über die Banater Heide weht
Alles traurig macht – von Greis bis Kind
Weil Heimat nur noch im Herzen geschrieben steht
Die Gassen so schweigsam
In ihrer stummen Traurigkeit
Nur Erinnerungen noch Seelenbalsam
An Jahre einst gelebter Heimatgeborgenheit
Überall, der bunte Blätterteppich
Der Herbst hat Heimat in ein Farbenmeer gehüllt
Gelebte Jahrzehnte daheim – unvergesslich
Heimat opfern müssen, weil Freiheitstraum erfüllt
Die Gassen schweigen in ihrem Leid
Niemand mehr da, der grüßt, lacht, erzählt
Vom Erdboden ausgelöscht – viele Jahrzehnte Heimatzeit
Weil Menschen den Weg der Freiheit gewählt
So traurig wiegen sie sich im Herbstwind
Die uralten Nussbäume, und sie schweigen
Die Menschen, irgendwo auf dieser Welt wohnhaft sind
Kein Vogel singt mehr in den Akazienzweigen
Eine Leere, eine Tragödie, eine Geschichte voller Leid
Dass Menschen ziehen mussten, um Freiheit zu leben
Alles nur noch Erinnerung. Erwürgt, der Heimat Geborgenheit
In der Ferne, in der Freiheit, kann es für mich keine Heimat geben
Eine zweite Heimat gibt es für mich nicht
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
21.09.2019
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