Montag, 29. Juni 2020

Waldspaziergang





















Foto:©Elisabeth Anton


Waldspaziergang                         

Frieden, in ehrfurchtsvoller Idylle





Gedankenverloren spaziere ich durch den Wald

Der Schmetterling wechselt eben das Blütenblatt

Der kleine Käfer erreicht mühsam sein Ziel, bald

So, jedes Lebewesen seinen Weg vor sich hat



Von früh am Morgen bis spät in die Nacht

Für manch einen beginnt erst abends sein Leben

Die Natur hat uns mit Schönheit und Wunder bedacht

Wir müssen dafür nur Dank und Ehrfurcht geben



Uns alles, kostenlos, vor die Füße gelegt

Wunder um Wunder, Jahreszeit um Jahreszeit

Und wenn der Herbstwind die letzten Blätter weggefegt

Beginnt der einmalige Zauber der kristallinen Schneeflockenzeit



Dort, unten an der Baumwurzel, eine Ameise

Mühsam schleppt sie das große Blatt vor sich her

Augenblick, wie bist du so schön, so leise

So majestätisch. Deine Zeichen so edel, so hehr



Ein Marienkäfer kriecht vorsichtig über das zarte Blatt

Welches vor Stunden noch als Knospe gegeben

Alles im Leben seine Quelle, seine Heimat hat

Alles hat Weg und Ziel in seinem kurzen Leben



Dort küsst die Biene einen Blütenkelch. Welch Traum

Sie saugt allen Nektar auf, ist sichtbar zufrieden

Die Welt des Waldes, man glaubt es kaum

Sie ahnt nichts vom Sadismus der Kriege, Folter. Sie lebt Frieden



Frieden, Frieden findest du im Wald

Und in deinem Herzen, wenn du die Liebe lebst



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                22.04.2019





               

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