Samstag, 24. Oktober 2020

Heimat heute, was hast du ein fremdes Gesicht

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimat heute, was hast du ein fremdes Gesicht                  

 

Heimat, wie schön sie war, unsere Zeit

In deiner Welt reifte ein Kind sehr früh

Man lebte gemeinsame Zeit, ob Alter, ob Kindheit

Die Alten zu ehren, zu achten, war keine Müh´

 

Das Kind in mir, welch herrliche Zeit

Gelebt in meiner Heimat einzigartigen Welt

In meinem Elternhaus erlebte ich jede Jahreszeit

Als Seelenschmaus, als ob vom Himmel für mich bestellt

 

Mittendrin, wo Vieh, Blumen, blühende Baumkronen

Wo der Fliederduft seinen Zauber verteilt, mit dem Wind

Dort war ich glücklich, durfte inmitten der Natur wohnen

Was war es so wunderschön, als ich ein Kind

 

Mithelfen, das war tägliche Selbstverständlichkeit

Da musste keiner was sagen, man wusste, wo Hand anzulegen

Nicht zu grüßen, das war krönende Unverschämtheit

Da wusste man, da kommt „ein Nachspiel“, ohne Segen

 

Es war so selbstverständlich zu grüßen, mit strahlenden Augen

Weil man sich freute, den Betroffenen gesehen zu haben

Du meine Heimat, diese Jahrzehnte, ich konnte sie aufsaugen

Ich danke dem Himmel, heute noch, für all diese Erinnerungsgaben

 

Es war in der Heimat, zuhause in der Spengelgass

Auf der Hutwett, bei den Weiden an der Kaul, im Blumengarten

Gelebte Jahrzehnte voller Glück, ohne jeglichen Hass

Bis diese Völkerwanderungen plötzlich am Starten

 

So schnell waren wir erwachsen, halfen mit

Großeltern, Eltern, Nachbarn, Freunden zu helfen

War normalste Selbstverständlichkeit

Zeit, wie war, wie ist er so schnell, so groß, dein Schritt

 

Meine Heimat, so fremd geworden

Seit diese Völkerwanderungen in Hatzfeld Alltäglichkeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                17.09.2012

 

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