Foto:©Elisabeth Anton
Heimat heute, was hast du ein fremdes Gesicht
Heimat, wie schön sie war, unsere Zeit
In deiner Welt reifte ein Kind sehr früh
Man lebte gemeinsame Zeit, ob Alter, ob Kindheit
Die Alten zu ehren, zu achten, war keine Müh´
Das Kind in mir, welch herrliche Zeit
Gelebt in meiner Heimat einzigartigen Welt
In meinem Elternhaus erlebte ich jede Jahreszeit
Als Seelenschmaus, als ob vom Himmel für mich bestellt
Mittendrin, wo Vieh, Blumen, blühende Baumkronen
Wo der Fliederduft seinen Zauber verteilt, mit dem Wind
Dort war ich glücklich, durfte inmitten der Natur wohnen
Was war es so wunderschön, als ich ein Kind
Mithelfen, das war tägliche Selbstverständlichkeit
Da musste keiner was sagen, man wusste, wo Hand anzulegen
Nicht zu grüßen, das war krönende Unverschämtheit
Da wusste man, da kommt „ein Nachspiel“, ohne Segen
Es war so selbstverständlich zu grüßen, mit strahlenden Augen
Weil man sich freute, den Betroffenen gesehen zu haben
Du meine Heimat, diese Jahrzehnte, ich konnte sie aufsaugen
Ich danke dem Himmel, heute noch, für all diese Erinnerungsgaben
Es war in der Heimat, zuhause in der Spengelgass
Auf der Hutwett, bei den Weiden an der Kaul, im Blumengarten
Gelebte Jahrzehnte voller Glück, ohne jeglichen Hass
Bis diese Völkerwanderungen plötzlich am Starten
So schnell waren wir erwachsen, halfen mit
Großeltern, Eltern, Nachbarn, Freunden zu helfen
War normalste Selbstverständlichkeit
Zeit, wie war, wie ist er so schnell, so groß, dein Schritt
Meine Heimat, so fremd geworden
Seit diese Völkerwanderungen in Hatzfeld Alltäglichkeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
17.09.2012
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