Foto:©Elisabeth Anton
Wer?
Wer füttert heute die Schweine
Keiner
Wer bringt ihnen Klee, reinigt den Stall
Keiner
Wer bringt die Wäsche von der Leine
Keiner
Heimat, „unsere Jahre“ dahin, wie ein Wall
Wie ein Wall, gefressen von der Flut
Heimat, in wenigen Jahrzehnten, einfach zerstört
Im alten Brotbackofen keine Glut
Die auf den Brotteig wartet. Unerhört
In nur drei Jahrzehnte, Jahrhunderte dahin
Das Schuften, das Glück unserer Ahnen nicht mehr wichtig
Völker, sie werden gewandert, keiner fragt nach dem Sinn
Die Menschheit, zu unserer Erde, nur noch fahrlässig
Wer streichelt noch die altmodischen Spinnrosen
Keiner
Wer singt noch unsere Lieder, lebt unseren Brauch
Keiner
Wer stopft noch die Socken, die zerrissenen Hosen
Keiner
Wer freut sich noch über den silbernen Selcher-Rauch
Keiner
Wer freut sich noch über den bunten Mohn
Keiner
Wer bewundert noch den blühenden Kirschbaum
Keiner
Heimat, wer schenkt dir Achtung, edlen Lohn
Keiner
Hatzfeld, wer träumt ihn noch, den Heimwehtraum
(K) EINE (R)…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
17.09.2012
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen