Mittwoch, 3. März 2021

Ein Stück Alltag in der Heimat

Ein Stück Alltag in der Heimat                          

 

Sense dengeln, vorbereiten den Schleifstein

Um Messer zu schleifen, Scheren auch

Sichel, Spaten, alles musste „scharf“ sein

Damit die Arbeit leichter. So war der Brauch

 

Jedes Werkzeug wurde instandgehalten

Man kaufte dies nicht jährlich

Alles musste viele Jahre, Jahrzehnte halten

Daher alles richtig gepflegt, jährlich, täglich

 

Wenn der Spaten mal „stumpf“, welch Grauen

Wenn die Schere in Zickzack gerissen das Papier

Da musste geschliffen werden, geschärft. Im Vertrauen

Wer wetzt denn heute noch ein Messer für seine Küche, hier

 

Die Moderne brachte den Fortschritt

Wir behielten Werkzeug, Geräte, über Generationen

Heute, heute fließt alles im Müllcontainer mit

Selbst unvorstellbar wertvolle Nahrungsmittelportionen

 

Was war ich auf meinen kleinen Hammer stolz

Weil Großvater ihn noch von seinem Großvater bekommen

Es gab die große Säge für das Baumstammholz

Auch hier, die entsprechende Feile zum Schärfen genommen

 

Welch eine Arbeit! Zahn um Zahn

Wurde gefeilt, bis zur erwünschten „Schneidefähigkeit“

Das war ein so präzises Arbeiten, kein Wahn

Was liebten wir unserer Werkzeuge Einzigartigkeit

 

Da war jeder Handwerker, für sich und sein Haus

Erfindungssinn, Fleiß und sehr kreatives Denken

Sie waren unser Alltag, jahrein, jahraus

Da gab es keine Computer, um Waschmaschine zu lenken

 

Im Vergleich zu „hier“, in der Freiheit, im Wohlstand

War sie einfach, schlicht, dennoch sehr reich, unsere Heimatwelt

Hier, Welten dazwischen, auch bei der Menschlichkeit

Was war es so anders, so eigenartig schön, in meinem Hatzfeld

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 08.09.2012

 

 

 

 

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