Ein Stück Alltag in der Heimat
Sense dengeln, vorbereiten den Schleifstein
Um Messer zu schleifen, Scheren auch
Sichel, Spaten, alles musste „scharf“ sein
Damit die Arbeit leichter. So war der Brauch
Jedes Werkzeug wurde instandgehalten
Man kaufte dies nicht jährlich
Alles musste viele Jahre, Jahrzehnte halten
Daher alles richtig gepflegt, jährlich, täglich
Wenn der Spaten mal „stumpf“, welch Grauen
Wenn die Schere in Zickzack gerissen das Papier
Da musste geschliffen werden, geschärft. Im Vertrauen
Wer wetzt denn heute noch ein Messer für seine Küche, hier
Die Moderne brachte den Fortschritt
Wir behielten Werkzeug, Geräte, über Generationen
Heute, heute fließt alles im Müllcontainer mit
Selbst unvorstellbar wertvolle Nahrungsmittelportionen
Was war ich auf meinen kleinen Hammer stolz
Weil Großvater ihn noch von seinem Großvater bekommen
Es gab die große Säge für das Baumstammholz
Auch hier, die entsprechende Feile zum Schärfen genommen
Welch eine Arbeit! Zahn um Zahn
Wurde gefeilt, bis zur erwünschten „Schneidefähigkeit“
Das war ein so präzises Arbeiten, kein Wahn
Was liebten wir unserer Werkzeuge Einzigartigkeit
Da war jeder Handwerker, für sich und sein Haus
Erfindungssinn, Fleiß und sehr kreatives Denken
Sie waren unser Alltag, jahrein, jahraus
Da gab es keine Computer, um Waschmaschine zu lenken
Im Vergleich zu „hier“, in der Freiheit, im Wohlstand
War sie einfach, schlicht, dennoch sehr reich, unsere Heimatwelt
Hier, Welten dazwischen, auch bei der Menschlichkeit
Was war es so anders, so eigenartig schön, in meinem Hatzfeld
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.09.2012
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