Mittwoch, 3. März 2021

Tränen, weil Heimat ausgelöscht

Tränen, weil Heimat ausgelöscht                   

 

Jahrelanger Kampf um diese Ausreise

So unmenschlich, so unerträglich, diese Diktatur

Alle Freiheiten dahin. Dann, die ungewisse Reise

Zurückgelassen Heimat, Freunde, Nachbarn, Natur

 

Freiheit kennengelernt, zur Genüge

Fragen zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Dann, der Völkerwanderungen zerstörerisches Gefüge

Heimatruin, Zerstörung, sie lauerten am Start

 

Die einen am Gehen, die anderen am Bleiben

Ein Kampf zwischen Soll und Haben

Durch Heimatgassen, noch nie dagewesenes Treiben

Langsam, aber sicher dahin, unserer Ahnen Heimatgaben

 

Fabriken dem Erdboden gleichgemacht

In den Ruinen der Hanffabrik trauern Möwen

Wer hat schon an solch eine Zerstörung gedacht

Am Ende, die Hasen, Rehe, gefressen von den Löwen

 

Ich bin erschüttert, schau ich nach Hatzfeld

Alle schauten zu, als man schonungslos vernichtet

Schnell aufgeteilt, verkauft das weite Feld

Wer wohl noch über „diese Vernichtungen“ richtet

 

Wie soll ich mir das erklären, wie soll ich das verstehen

Mein Verstand lebt Herz und Güte, in voller Macht

Wenn die Mächtigen dieser Erde durch Vernichtung bestehen

Blieb wohl keine Vernunft übrig, die an Heimat gedacht

 

Bis heute, Jahrzehnte vergangen, da frage ich mich

Ob die Mächtigen dieser Erde ohne Heimat leben

Dass man Völkerwanderungen so skrupellos organisiert. Unwiderruflich

Heimat zerstört, da kann es doch weder Verstand noch Herz geben

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 16.09.2912

 

 

 

 

 

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