Samstag, 6. März 2021

Meine Kinderjahre, welch unvergessener Reichtum

Meine Kinderjahre, welch unvergessener Reichtum                      

     Erinnerungen an die Heimat

  

Wie schön sie war, meine Kindheit

Voller Vielfalt und Ideenreichtum

Ob Sonnenschein, Wind oder Regenzeit

Miteinander spielen, des Herzens Heiligtum

 

Was haben wir, so oft nur möglich, gespielt

Ob mit selbstgebastelten Puppen, Blätter, Sand, Ziegelstein

Alles spontan, worauf wir mit Freude gezielt

Um viele Stunden zu spielen, tagaus, tagein

 

Wir haben die Torten aus Sand gemacht

Mit Blättern sie verziert, mit Akazienblüten

Mit besonderem Glück unsere Kindheit bedacht

Der Himmel wusste, er will uns behüten

 

In der Kaul haben wir Fische gefangen

Mit Weidenkorb und altem Sieb

Zu jeder Jahreszeit wir unsere Lieder sangen

Egal wie´s Wetter, Lust zum Spielen nach draußen uns trieb

 

Wir fingen Frösche und Dickköpfe im Gassengraben

Im Winter fuhren wir auf der zugefrorenen Kaul Schlittschuh

Im Herbst sammelten wir Blätter, diese bunten Jahreszeitengaben

An Weihnachten so viel Stille, alles fror zu

 

Wenn die ersten Blüten den Frühling verziert

Nahmen wir Schneeglöckchen der Lehrerin mit

So oft mit ihr des Brauchtums Lieder musiziert

Wir lebten mit der Jahreszeit sichtbarem Schritt

 

Wir bauten uns zwischen Strohschober und Mauer

Unser Haus, spielten mit Puppen und Federvieh

Das uns immer hinterher lief, immer auf der Lauer

Weil es ein Stück Brot bekam. Zeiten, die vergesse ich nie

 

Wenn die Trauben reif, pressten wir Wein

Durch unsere Finger, durch den weiß emaillierten Seiher

Unser Glück riesengroß, wenn wir auch noch klein

Wir lasen gerne über Elefanten, Wölfe, Schwäne, Storch, Reiher

 

Meine Kinderjahre, welch Reichtum für Herz, Geist und Seele

Ob mit der Pferdekutsche fahren, ob mit Fahrrad oder Schubkarren

Welch Erinnerung ich auch immer wähle

Unsere Kindheit war sehr reich, im Zimmer wollte keiner ausharren

 

Kamillen pflücken auf der Hutwett hinter dem Kanal, Akazienblütensalat

Baden im Kanal, in der Kaul, welch schöne Zeit

Wohl dem, der solch ein Glück hat

Einer unbeschwerten, in der Natur gelebten Kindheit

 

Wir kannten die Gräser, Blumen, Sträucher, Bäume, Tiere, Vieh, Heilpflanzen

Wir haben mit und mitten in der Natur das Glück berührt

Wir konnten nach Lust spielen, singen, Märchen erzählen, tanzen

Wir haben das Glück der Kinderjahre tief in unseren Herzen gespürt

 

Glückliche, wundervolle Jahre, meine Kinderzeit

Frohsinn, Lachen, Spielen in Vollendung

So reich war sie, so wunderschön, meine Kindheit

Daher atmet sie heute noch, dieser Jahre reiche Erinnerung

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                11.01.2021

 

 

 

 

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