Welch arme Menschheit, auf solch´ reichem Erdball
Erinnerungen an die Heimat
Weites, schweigendes Sumpfland
Die Monarchie ließ wandern
Über die Donau führte unserer Ahnen Weg
Das Ziel: „Ansiedlung durch Völkerwanderungen“
Hunger, Krankheit, Elend, Tod
Not, bitteres Leid, grauenvolle Zeiten
Bis „Ansiedlung“ gelungen, irgendwann
Ortschaften aus dem Boden entsprungen
Das Banat wurde zur blühenden Landschaft
Heimat für viele Generationen
Städte, Dörfer, in reicher Blütezeit
Bis „Aussiedlung“ man organisiert
Generationen danach müssen wieder wandern
Zurück, ins Land ihrer Ahnen
Heimat aufopfern, alles aufgeben
Um, den Traum von Freiheit zu leben
Wie reich unsere schöne Erde
Wie wundervoll unsere Natur
Wie erbärmlich arm, die Macht der Mächtigen
Wenn diese, statt Reichtum und Fortschritt
Kommenden Generationen zu vererben
Den Weg der Zerstörung wählt, durch Völkerwanderung
Wobei Heimatverlust kein Kriterium für die Macht
Wobei, Frieden und Gerechtigkeit klare Wege
Um eine grenzenlose Welt zu erleben, leben
Jeder in seiner Heimat, bei sich daheim
Jeder, wie er das für sich auserwählt
Mit seinem Glauben, seinen Sitten, seiner Sprache
Weites Sumpfland. Not, Leid, Tod, Ansiedlung
Schuften und Sparen, Blütezeit, Aussiedlung, Heimatverlust
Welch erbärmlich arme Welt…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
30.01.2021
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