Foto:©Elisabeth Anton
Freikauf, Kopfgeldverhandlungen
An den Grenzen starben die Unschuldigen
„Kopfgeld“- Verhandlungen
Während „die Helden“ an den Stacheldrahtgrenzen starben
Welch traurige Erinnerungen
Welch unheilbar tiefe Narben
Securitate, Parteifunktionäre, steckten noch „Westgeschenke“ ein
Die Toten an den Grenzen, in den Gefängnissen, Psychiatrien, ignoriert
„Kopfgeld-Preis“ für einen Aussiedler, welch Handel soll das sein
Show oder traurigste Wahrheit inszeniert
Wenn schon vereint war, pro Kopf zu bezahlen
Warum stoppte man Folter, Erschießen, den Tod der Freiheitsliebenden, nicht
Drangen sie nicht bis in den Westen, diese Qualen
Oder passten die nicht zur „Westlichen Sicht“
Eine Sicht, problemlos, diesen Handel zu beenden
Zahlen, damit sie läuft, die Aussiedlung
Ging es hier nur darum, „ein Kontingent“ zu vollenden
Dessen Endziel Heimatlosigkeit in der Freiheit, Deutschtums Auslöschung
Wenn ich so nachdenke, durch jede meiner Erinnerung
Was zwischen 1960 und 1989 so alles passiert
Wie viele die Flucht ergriffen, weil sie ohne Hoffnung
Dann, ihr Leben zu Ende, von einer Kugel nicht nur kaschiert
An den Stacheldrahtgrenzen, auch an der Donau
Wurden Menschen erschossen, von manch einem nie mehr was gehört
Und Securitate, Parteileute, drehten mit „Kopfgeld“-Verhandlungen ihre Schau
Sadistisch, was man, auf welche Art und Weise auch immer, zerstört´
Ich bin entsetzt, sprachlos zugleich
Weil mein Lebensweg die klare Ehrlichkeit
Heute frage ich mich: Wo die Wahrheit? Wo die Lüge? Wer arm? Wer reich?
Welch Preis, welch Opfer eines Deutschtums, dessen Wunsch nur „Freiheit“…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.02.2014
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