Montag, 30. Mai 2022

Ihre große Liebe darf nicht ihr Alltag sein


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Ihre große Liebe darf nicht ihr Alltag sein   

 

Er schenkt ihr, mehrmals, an jedem Tag

Alle Rosen dieser Welt

Er zeigt ihr, dass er sie nicht nur mag

Seine Liebe, nur für sie allein er bereithält

 

Er ist traurig, weil er damals blind

Nicht gesehen, wo die Liebe wohnt

So nah, so unzertrennlich ihre Gefühle sind

Doch mitten in der Zeit, das schwerste Verbot thront

 

Allabendlich schaut sie durch die Fensterscheiben

Hoch zum endlosen Sternenzelt

Sie fragt oft: „Wozu noch bleiben

Warum sie noch ertragen, diese schmerzvolle Welt?“

 

Sie hebt das Glas, genießt den Wein nicht

Weil ihre Tränen das Glas zum Überlaufen gebracht

Wozu noch leben, das weiß sie schon lange nicht

Wozu, über Jahrzehnte gewartet, nur an ihn gedacht

 

Heute, der Abend schon sehr spät

Sie trinkt nicht nur ein Glas, sondern die Flasche leer

Mitanzusehen, dass auch die letzte Hoffnung geht

Raubt ihr alles, sie kann fast nicht mehr

 

Jahrzehntelang gehofft, um ihn geweint

Gewartet, dass er sie eines Tages in seinen Armen hält

Schicksal schenkte die große Liebe, alles andere ihr verneint

Sie erstickt am Schmerz der Traurigkeit, seit diese Tragödie ihre Welt

 

Ihre große Liebe darf nicht ihr Alltag sein

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 25.05.2019

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen

                    Foto:©Elisabeth Anton   Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen   Meine Welt, Heimat, j...