Foto:©Elisabeth Anton
Ihre große Liebe darf nicht ihr Alltag sein
Er schenkt ihr, mehrmals, an jedem Tag
Alle Rosen dieser Welt
Er zeigt ihr, dass er sie nicht nur mag
Seine Liebe, nur für sie allein er bereithält
Er ist traurig, weil er damals blind
Nicht gesehen, wo die Liebe wohnt
So nah, so unzertrennlich ihre Gefühle sind
Doch mitten in der Zeit, das schwerste Verbot thront
Allabendlich schaut sie durch die Fensterscheiben
Hoch zum endlosen Sternenzelt
Sie fragt oft: „Wozu noch bleiben
Warum sie noch ertragen, diese schmerzvolle Welt?“
Sie hebt das Glas, genießt den Wein nicht
Weil ihre Tränen das Glas zum Überlaufen gebracht
Wozu noch leben, das weiß sie schon lange nicht
Wozu, über Jahrzehnte gewartet, nur an ihn gedacht
Heute, der Abend schon sehr spät
Sie trinkt nicht nur ein Glas, sondern die Flasche leer
Mitanzusehen, dass auch die letzte Hoffnung geht
Raubt ihr alles, sie kann fast nicht mehr
Jahrzehntelang gehofft, um ihn geweint
Gewartet, dass er sie eines Tages in seinen Armen hält
Schicksal schenkte die große Liebe, alles andere ihr verneint
Sie erstickt am Schmerz der Traurigkeit, seit diese Tragödie ihre Welt
Ihre große Liebe darf nicht ihr Alltag sein
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.05.2019
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