Ich falte die Hände und bete

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Ich falte die Hände und bete                                   

 

Ich falte sie jeden Tag, meine Hände

Und bete zum Himmelszelt

Die Bilder im Zimmer, sie sprechen Bände

Von meiner besonderen Jahrzehntewelt

 

Ich bete nicht nur, um meinem Herrgott nah zu sein

Ich bete aus Dank, dass er seine Hand immer über mich hält

Es gibt im Leben nicht nur Sonnenschein

Man muss nehmen, was Schicksal uns zusammengestellt

 

Ich bete, um meine Ehrfurcht zu zeigen

Ehrfurcht vor jedem Wunder des Lebens, unserer Natur

Ich bete, um mich voller Achtung zu verneigen

Danke zu sagen, für alles, was in meiner Lebensspur

 

Wenn ich die Hände falte, schau zum Himmelszelt

Sagt mir der Augenblick, welch Kraft in mir

Wenn der Abendstern mir sein Märchen erzählt

Spüre ich, wie nah mein Herrgott bei mir

 

Ich bete am Abend, an jedem Morgen

Falte meine Hände in Ehrfurcht und Dankbarkeit

Ob im Glück, Freud, Leid oder Sorgen

Mein Herrgott hat mein Beten immer erhört, zu jeder Jahreszeit

 

Und dafür danke ich ihm, an jedem neuen Tag

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 18.09.2022