Foto:©Elisabeth Anton
Buntes Treiben, im Rausch von Welken und Vergehen
Auf einem welken Rebenblatt, still, fast unsichtbar
Bewegt sich ein drei Millimeter großes Schneckenhaus
So klein, so geschickt, so wunderbar
Wo Natur doch überall Leben eingehaucht, jahrein, jahraus
Ich schau diesem winzigen Schneckenhaus hinterher
Wie flink und zielstrebig seine Fortbewegung
Bald alle Baumkronen blätterleer
Dann schwindet auch der winzigen Schnecke Hoffnung
Wenn ein Vogel sie entdeckt
Wird sie bald nicht mehr sein
Im Gräser Meer ein Käfer sich noch gemütlich streckt
Wie mutig sie alle leben, jeder für sich allein
Gerne schau ich ihm zu, diesem bunten Treiben
Wenn der Herbst seine Macht über Garten, Wiese und Feld gestreut
Jedes Tier weiß, entweder gehen oder bleiben
Überall Leben und Farbenspiel, alles sich des Herbstes erfreut
Ein Schauspiel, in einer Größe, die unübertrefflich
Ein Farbenteppich, den nur der Herbst uns malt
Naturwunder, möget ihr bleiben, auf ewig
Wenn selbst das kleinste Lebewesen weiß: Wer nicht bedacht, der bezahlt
Oft, auch mit dem Leben
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
24.10.2017
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