Foto:©Elisabeth Anton
Alles
Hatzfeld, Jahrzehnte in meiner Heimat
Ich höre die Glocken, hier vom Dom. Meine Heimat so weit
In Gedanken sitze ich in meiner Kirche, in der letzten Bank
Erinnerungen kommen wieder. Ihre Stunden, längst vergangene Zeit
Ich falte die Hände und bete voller Ehrfurcht, zum Dank
Zum Dank, dass so wunderschön meiner Erinnerungen Welt
Dass ich Heimat leben darf, in der Blüte ihrer Stetigkeit
Ich höre die Orgel schweigen. Durch die Fenster der Altar sich erhellt
Ich drehe die Erinnerungen zurück in meine Kinderzeit
Damals, damals habe ich noch an Gerechtigkeit geglaubt
Heute überlasse ich dies dem Himmel und seinem Sternenzelt
Was haben Geschichte, Regierungen, mir so manche Hoffnung geraubt
Und doch habe ich immer wieder Herzensgüte, Menschlichkeit gewählt
Wenn das Rad der Geschichte sich anders gedreht
Hätten meine Wege nie in die Freiheit geführt
Hätte für Hatzfeld irgendwann mal ein anderer Wind geweht
Hätte Schicksal mich nie aus meinem heimatlichen Zuhause entführt
Aber Schicksal und Geschichte, sie haben ihre Wege, ihr eigenes Spiel
Wir, wir leben den Sinn unserer Zeit, begreifen wir oft auch nicht, diese Welt
Jeder Nacht folgt ein neuer Morgen. Jeder Weg hat sein eigenes Ziel
So war es uns bestimmt: Geboren, gelebt und „gegangen worden“, alles Hatzfeld
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.07.2004
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