Dienstag, 7. Mai 2024

Heimatliche Göttlichkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimatliche Göttlichkeit                              

 

Deine Felder wohl schon abgeerntet. Bald ruhen sie aus

Wenn die Schneedecke sie mit ihrem Mantel umhüllt

In Gedanken gehe ich in den Hof, in den Garten hinaus

Mein Herz voller Sehnen nach Heimat gefüllt

 

Ich sehe die Menschen sich beeilen

Dass für die Winterzeit alles unter Dach

Ich schreibe auf den Zeitungsrand ein paar Zeilen

Verbrenne sie im Kesselfeuer, so gibt´s kein Krach

 

Ich erinnere mich noch an die Welt hinter der Haustür

Und an jene, die man „draußen“ leben musste, ob man wollte oder nicht

In meiner Gedankenwelt, da lief ich immer meine eigene Kür

Und was ich dachte, das sahen „die da draußen“ nicht

 

Seltsam, wie die Menschen sich anpassen

Wenn es um Haut und Kragen geht

Und dennoch, ich kann niemals hassen

Wenn Unwissenheit hilflos vor der Weltpolitik steht

 

Ruh dich aus, Heimat, es ist Herbstzeit

Deine Erde hat schon so viel Reichtum getragen

Ich rieche den Blätterrauch aus den Gärten. Welch farbenfrohe Herrlichkeit

Höre sie draußen krachen, die Räder vom uralten Pferdewagen

 

Die Hunde liefen bellend nebenher

Die Tauben flogen himmelwärts, aufgeschreckt vom Peitschenknall

Diese wunderbaren Herbststunden, es gibt sie schon lange nicht mehr

Man brachte Ziegel- und Hanffabrik, ansässige Nation, eine Stadt, alles zu Fall

 

Götter der Natur! Ihre Mächte, da oben am Himmelszelt

Ob Gott des Wassers, der Gefühle, Gedanken, des Lichts oder der Ewigkeit

Bewahret das Werk unserer Ahnen! Bewahret Hatzfeld

Vor dem Untergang. Löscht sie nicht aus, diese heimatliche Welteinzigartigkeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  10.09.2005

 

 

 

 

 

 

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