Foto:©Elisabeth Anton
Lebenszeit
Sonntagmorgen. Meine Gedanken sind in Hatzfeld
Durchstreifen meine Jahre von damals bis heut
Ich rieche Blumendüfte, sehe das wogende Sonnenblumenfeld
Ich sehe das Kind, die Alte, den Greis, den Menschen, die Leut´
Ich sehe, durch das Spinnennetz am Schuppenbalken den Sonnenaufgang
Ich sehe, wie die kleinen Katzen ihre Mutter suchen
Ich sehe das vom Regen weggewischte Muster im langen Gang
Ich höre, manche Menschen, voller Unzufriedenheit fluchen
Ich sehe Alt und Neu, War und Ist nebeneinander
Ich sehe manchen Kampf ums Überleben
Ich sehe die Zeiten von damals, das Miteinander
Ich sehe den Nachbarn dem Nachbarn was geben
Ich sehe, wie Luxus und Technik sie morden, die Menschlichkeit
Ich sehe die Welt der Gefühle langsam sterben
Ich sehe die Reichen, die Armen, die schwere Zeit
Ich sehe, wie Menschen das Unterschiedlichste erben
„Die Einen“ haben sie mal geerbt und wollten sie weitervererben
Sie, die edlen Gefühle menschlicher Einfühlsamkeit
„Die Anderen“, alles nur verschlampen, verderben
Ohne ihn zu leben, den goldenen Sinn unserer einmaligen Lebenszeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
21.08.2005
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