Foto:©Elisabeth Anton
Heimat, das waren auch Fiaker, Pferdeschlitten, wartende Gänse vor dem Haustor
Heimat, so gerne erinnere ich mich
An diese sorgenfreie Zeit
Wie schön Heimatdasein, täglich
Egal zu welcher Jahreszeit
Man kannte, abgeschirmt von der Diktatur
Die wahre Wirklichkeit der Welt nicht
Wie schön noch der Regen, der Würmer Spur
Die Hühner verschonten die fleißigen Tiere nicht
Man hörte Musik, wenn ein Radio im Haus
Was es nicht in jedem Haus gegeben
Auf dem Dachboden fing die Katze jede Maus
Getreide, alles, musste den Winter überstehen. Buntes Alltagsleben
In den Gassen, oft den Fiaker zu hören
Er fuhr manches Brautpaar zum Traualtar
Geschichte, oder wer, konnte all das zerstören
Von Heimat, von alldem, blieb nur noch „Es war…“
Das Böse, die Kriege, das Töten, drang selten an unser Ohr
Diktatur hat uns vor vielen schlechten Nachrichten verschont
Es war so schön, warteten die Gänse abends vor dem Haustor
Heimat, du hast mich mit all deinem Reichtum belohnt
Wir lebten Blumen- und Gartenparadies, Schnecken, Bienen, Käfer, Libellen
Wir hörten den Tauben, den Spatzen, den Bienen zu
So vertraut, wenn morgens Hähne krähen, Hunde bellen
Und jetzt, Heimat? Jetzt legte Geschichte dich zur ewigen Ruh
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.06.2024
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