Samstag, 22. Juni 2024

Heimat, das waren auch Fiaker, Pferdeschlitten, wartende Gänse vor dem Haustor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimat, das waren auch Fiaker, Pferdeschlitten, wartende Gänse vor dem Haustor

                                                                  

Heimat, so gerne erinnere ich mich

An diese sorgenfreie Zeit

Wie schön Heimatdasein, täglich

Egal zu welcher Jahreszeit

 

Man kannte, abgeschirmt von der Diktatur

Die wahre Wirklichkeit der Welt nicht

Wie schön noch der Regen, der Würmer Spur

Die Hühner verschonten die fleißigen Tiere nicht

 

Man hörte Musik, wenn ein Radio im Haus

Was es nicht in jedem Haus gegeben

Auf dem Dachboden fing die Katze jede Maus

Getreide, alles, musste den Winter überstehen. Buntes Alltagsleben

 

In den Gassen, oft den Fiaker zu hören

Er fuhr manches Brautpaar zum Traualtar

Geschichte, oder wer, konnte all das zerstören

Von Heimat, von alldem, blieb nur noch „Es war…“

 

Das Böse, die Kriege, das Töten, drang selten an unser Ohr

Diktatur hat uns vor vielen schlechten Nachrichten verschont

Es war so schön, warteten die Gänse abends vor dem Haustor

Heimat, du hast mich mit all deinem Reichtum belohnt

 

Wir lebten Blumen- und Gartenparadies, Schnecken, Bienen, Käfer, Libellen

Wir hörten den Tauben, den Spatzen, den Bienen zu

So vertraut, wenn morgens Hähne krähen, Hunde bellen

Und jetzt, Heimat? Jetzt legte Geschichte dich zur ewigen Ruh

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 11.06.2024

 

 

 

 

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