Foto:©Elisabeth Anton
Plötzlich alles still
Wenn Alzheimer dein Schicksal wird
Sonnenlicht fällt auf die Baumkronen
Geranien leuchten in ihrem Rot
So gerne, dort oben in den Bergen wohnen
Wo die Natur dem Leben so nah wie dem Tod
So gerne da wohnen, mitten im Reichtum der Natur
Berge, Täler bewundern, des Waldes Rauschen hören
Jahre reihen sich wie zu einer Perlenschnur
Nur Schicksal, Schicksal wollte den Glanz unserer Perlen zerstören
Mit einem Schlag, in nur einem Augenblick
Hörte sie auf zu schlagen, zu leben, unsere Welt
Ich weine bitterlich, hole unsere Jahrzehnte zurück
Als uns noch Frohsinn und Gesundheit bestellt
Die Rose strahlt mir stumm entgegen
Zaubervoll ihre einzigartige Blütenpracht
So ziellos, so leer meine Tage, Tränen auf allen Wegen
Meine Traurigkeit unerträglich schmerzhaft, wenn leuchtend die Sternennacht
Keiner schenkt mir mehr einen Stern von da oben
Er sieht nicht mehr, wo und wann die Zeit mit oder ohne Leben
Ich verwöhne ihn, grenzenlos mein Reden, Erklären, Umarmen, Loben
Alles steht still, seit mir dieses zweite grauenvolle Schicksal gegeben
Plötzlich steht alles still, wenn Alzheimer dein Schicksal wird
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
16.07.2009
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