Freitag, 7. Juni 2024

Plötzlich alles still

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Plötzlich alles still                                                 

Wenn Alzheimer dein Schicksal wird

 

Sonnenlicht fällt auf die Baumkronen

Geranien leuchten in ihrem Rot

So gerne, dort oben in den Bergen wohnen

Wo die Natur dem Leben so nah wie dem Tod

 

So gerne da wohnen, mitten im Reichtum der Natur

Berge, Täler bewundern, des Waldes Rauschen hören

Jahre reihen sich wie zu einer Perlenschnur

Nur Schicksal, Schicksal wollte den Glanz unserer Perlen zerstören

 

Mit einem Schlag, in nur einem Augenblick

Hörte sie auf zu schlagen, zu leben, unsere Welt

Ich weine bitterlich, hole unsere Jahrzehnte zurück

Als uns noch Frohsinn und Gesundheit bestellt

 

Die Rose strahlt mir stumm entgegen

Zaubervoll ihre einzigartige Blütenpracht

So ziellos, so leer meine Tage, Tränen auf allen Wegen

Meine Traurigkeit unerträglich schmerzhaft, wenn leuchtend die Sternennacht

 

Keiner schenkt mir mehr einen Stern von da oben

Er sieht nicht mehr, wo und wann die Zeit mit oder ohne Leben

Ich verwöhne ihn, grenzenlos mein Reden, Erklären, Umarmen, Loben

Alles steht still, seit mir dieses zweite grauenvolle Schicksal gegeben

 

Plötzlich steht alles still, wenn Alzheimer dein Schicksal wird

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  16.07.2009

 

 

 

 

 

 

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