Foto:©Elisabeth Anton
Einsamkeit, sie tut bitter weh
Alzheimer, welch Schmerz, welch Gram, welch Leid
Welch Stillstehen vieler Gefühle, Gedanken, welch Vorwärts ohne Zurück
Welch Leere, welch Dornen einer sinnlosen Zeit
Wenn Tränen dich begleiten, weil Gesundheit ohne Glück
Alzheimer, sie nimmt dir alles, oft auch den Augenblick
Sie zeigt dir, wie voller Glück einst die Vergangenheit
Alzheimer, sie nimmt, vor dir sichtbar und eiskalt, das Leben
Was ist sie so grausam mörderisch, diese Alzheimer Krankheit
Sie nimmt dir Kraft, Glaube, oft dein Ich
Wenn du nicht standhaft, wenn vernichtend dieser Schmerz
Alzheimer, diese Erkrankung ist so teuflisch, so unmenschlich
Sie zeigt dir, was Sterben, wie dieser Tod so grausam, so ohne Herz
Du stehst vor einem Menschen, er trägt noch seine „Hülle“
Seine Gedankenwelt längst Opfer dieser teuflischen Krankheit
Dieses, sein geniales Wissen von einst, in Hülle und Fülle
Alles nicht mehr da. Alzheimer nahm ihm alles, hinterließ Schmerz, Tränen, Leid
Und wenn du, dann, noch ganz allein
Weil deine Familie, vermeintliche „Freunde“, alle, ohne Herz
Und du erkennst, dass alle nur noch ein Doppelgesicht, gelebt zum Schein
Das, das vergrößert ihn endlos, deinen Schmerz
Wenn alle da, dir Freund und Mensch, in Schmerz und Leid
Dann, dann lässt sich alles leichter tragen
Das Tödliche für einen Angehörigen, für den Erkrankten, ist spürbare Einsamkeit
Im Nebel dieser hilflosen, antwortlosen Fragen
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
28.08.2009
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