Mittwoch, 14. August 2024

Mein Beten half nicht, dein Tod kam viel zu früh



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Mein Beten half nicht, dein Tod kam viel zu früh 

Wenn Alzheimer dein Schicksal

 

So oft stieg ich zum Gipfelkreuz hoch

Dem Himmel näher zu sein

Mich zu bedanken, dass ich aus dem tiefen Loch

Hochsteigen durfte, wo ich so kraftlos und allein

 

Weil ich nicht begreifen konnte, wollte nicht verstehen

Dass, dein Leben schon zu Ende

Du wolltest immer nur Wege voller Sinn und Licht begehen

Jedem, wer Hilfe gebraucht, reichtest du deine Hände

 

Für alle warst du da, zu allen Zeiten

Egal wie schwer, egal wo, wie, vom Schicksal eingeteilt

Nur, zu unseres Herbstes goldenen Ernteseiten

War alles zu Ende, dein Leben nicht mehr bei uns verweilt

 

Am Gipfelkreuz stehe ich auch bei Nacht, heute

Falte die Hände zum Beten, weine nach dir, deiner Nähe

So oft sagtest du: „Es gibt die Menschen und die Leute!“

Ich tat so, als ob ich nicht verstehe

 

Obwohl ich deine Worte alle verstanden

Du schautest in die Welt, so hoffnungsvoll, voller Zuversicht

Du sagtest mir immer, wann kommt, was, abhanden

Deine Worte tun weh, bis heute. Getäuscht hast du nicht

 

Alzheimer ließ all deine „Freunde“ verstummen, ob fern, ob nah

Seit deiner Erkrankung brauchten sie dich nicht

Selbst anrufen vermieden sie, egal ob fern, ob nah

Deine Alzheimer brachte alles, selbst die „wahren Freunde“ ans Licht

 

Nur wenige sind geblieben, seit deiner Alzheimer Krankheit

Nur die ehrlichen Freunde, sie vergaßen dich nicht

So lehrten sie uns mal wieder, Krankheit und die Zeit

Nur wahre Freundschaft scheitert selbst an einer Krankheit nicht

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   02.08.2024

 

 

 



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