Sonntag, 4. August 2024

Wir, nur wandernde Steine im Ozean der fließenden Zeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wir, nur wandernde Steine im Ozean der fließenden Zeit    

                                   

Wenn ich auch frage, nach einer Antwort suche

Warum das alles so ist, in meinem Leben

Kann ich nichts finden. Ich verbuche

In meiner Erinnerung: „So ist es eben!“

 

Ich kann weder Zufall noch Schicksal verändern, nicht bestimmen

Ich kann, wie jeder von uns, meinen Weg nicht aussuchen

Nachts, wenn es dunkel und still, höre ich nach Stimmen

Nichts zu hören. Da helfen weder Betteln, Flehen, Schreien, kein Fluchen

 

So geheimnisvoll wie die Natur ist auch das Leben

Schicksal oder Zufall, wir bestimmen sie nicht

Das Glück hinterlässt oft keine Spuren, weil keine Zeit eben

Genau wie die finstere Dunkelheit, sie kennt auch kein Licht

 

Und dennoch, nach tiefster Nacht graut der Morgen

Nach grauem Morgen lacht irgendwann ein Sonnenstrahl

Zufall, Schicksal, Glück, Freude, Leiden, Sorgen

Das sind die Seiten unserer großen Schicksalswahl

 

Wer, wann, wo, warum, was für dich auserwählt

Das, das weiß keiner, das wird man nie wissen

Wenn du mal abends, sehnsuchtsvoll, die Sterne gezählt

Weißt du auch nicht, wie viele Tränen berührt dein Kissen

 

Im Reigen der Stunden fallen viele Tränen

Im Raum der Zeit drehen sich all unsere Stunden

Ob du Glück, Leid, Freud oder Schmerz willst erwähnen

Alles ein unsichtbar Unerklärbares, dennoch heilen sie mit der Zeit, manche Wunden

 

Lebe den Augenblick, umarme ihn, egal wie er ist

Leben, das ist das Einzige, was uns gehört

Lebe den Augenblick, solang sie uns geliehen, unsere Lebensfrist

Damit deine Erinnerung mal spricht: „Davon, davon habe ich auch gehört!“

 

Wir sind nur wie ein wandernder Stein

Im großen Ozean von Fließen, Zeit und Leben

Wir müssen den Augenblick leben, spüren unser Sein

Dann erst können wir, unseren begrenzten Jahren unbegrenzten Reichtum geben

 

Suche nicht nach Antwort, lebe deine Fragen

Der Natur, des Lebens Geheimnisse gehören dir nie

Lebe den Augenblick! Versuche Glück und Leid in zwei Waagschalen zu tragen

Dann wirst du sie auch spüren, die Macht der Liebe, des Lebens geheimnisvolle Melodie

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   28.08.2009

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