Dienstag, 17. September 2024

Das Leben kann grausam sein

 




Foto:©Elisabeth Anton

 

Das Leben kann grausam sein                                    

Alltag in einer psychiatrischen Klinik, weil Alzheimer dein Schicksal  

September, 2009

 

Ich höre sie, deine Worte, jede Nacht

Wo du gebettelt: „Nimm mich mit, nach Haus!“

Die Ärzte rieten davon ab. Ich, einen Fehler gemacht

Auf sie gehört. Nach wenigen Tag stand dein Lebensschalter auf „Aus!“

 

Man hat, zu spät, seine Fehler eingesehen

Mich bettelnd gefragt: „Sie gehen doch nicht an die Öffentlichkeit?“

Dein Tod, er ließ mich nur noch im Nichts stehen

Ich hatte keinerlei Macht, nicht über Klinikärzte, nicht über deine Zeit

 

Aber dein Bitten und Betteln, ich höre es bis heute, jede Nacht

Das werde ich auch immer hören

Solange das Leben mich mit Zeit bedacht

Werde ich dein letztes Bitten, dein Flehen, immer hören

 

Ich konnte sie nicht verhindern, diese brutalen Methoden zu deiner Klinikaufenthaltszeit

Es hieß nur, nur Medikation einstellen

In Wahrheit überließ man dich deinem Schicksal, allein, das ist die Wahrheit

Dort, keine Hunde mehr, egal wie Leben endet, danach noch bellen

 

Jede Nacht sehe ich dich vor mir

Höre deine Worte, dein Bitten, dein Betteln, du hast es geahnt

Ärzte sagten, dass es falsch, dich mitzunehmen. „Sie bleiben nur ein paar Tage hier!“

Bis am Ende, wer der Verlierer, wer hat „abgesahnt“

 

Schicksal ist grausam, deinen Tod haben SIE zu verantworten

Als ob auch nur einen dies interessiert

Wie es den Patienten geht, ob sie lebend oder sterbend die Klinik verlassen

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  17.08.2024

 

 

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