Foto:©Elisabeth Anton
Ohne Hatzfeld bin ich nur eine Heimatlose
Meine Gedanken wandern durch Hatzfeld
Sie berühren die alte Eiche im Park, den Hl. Florian, so manche Erinnerung
Sie streifen die „Huttwett“, die Gassen, das weite Feld
Das ich im Frühling bewundert, nach reicher Ernte bat, nach steter Hoffnung
Ich schau, was aus ihm geworden, aus meinem Elternhaus
Ich sehe ihm an, dass auch dieses Haus die Jahre nicht nur gezählt
Kein Nachbar schaut mehr aus seinem Fenster raus
Verstorben oder die Fremde als Ziel gewählt
Die Wenigen, die treu ihrer Heimat ergeben
Die sind für mich des Lebens Helden, der Heimat edelster Schmuckstein
Sie wählten nicht die Freiheit, sie blieben Hatzfeld treu ergeben
Sie beweisen für mich, was wirklich edel, wie Heimattreue kann sein
Ich sitze hier, weit von der Heimat, irgendwo auf der Welt
Ein Ziel gewählt, das mir Heimat genommen
Ich bereue zutiefst meine Entscheidung. Du musst wissen, Hatzfeld
Für meinen Weg in die „Grenzen – Freiheit“ habe ich keine Heimat bekommen
Durch diesen Weg in die Freiheit, das Wertvollste verloren
Mein Elternhaus, meiner Heimat Natur, Sinn und Sein
Ich sehne mich nach dem Ort, wo ich einst geboren
Ohne dich, mein Hatzfeld, werde ich immer heimatlos sein
Kein Schmuck, keine Freiheit, kein Edelstein, kein Wohlstand, kein Geld
Können mir meine Heimat, mein Hatzfeld, ersetzen
Ich habe Heimweh nach dir, du mein Hatzfeld
Darf meine Stundenkrone mit Steinen aus Tränen und Heimweh, täglich, besetzen
Meines Heimwehs nach dir schäme ich mich nicht
Ich gehe eben durch den Friedhof, stehe betend vor manchem Grabstein
Freiheit, Freiheit ist nur ein stilles, fremdes Licht
Hatzfeld, ohne dich werde ich, überall auf der Welt, immer, nur eine Heimatlose sein
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
23.08.2009
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