Foto:©Elisabeth
Anton
Sein und Vergehen
Die kleine Meise
Wiegt sich sanft auf einem Birkenzweig
Sie merkt nicht
Dass ein Blatt sich löst
Weil es nicht mehr
Unter ihrem Flügelschlag, standhalten kann
Schwebt es Richtung Erde
Im Glanz seiner Farbenpracht
Weil von Vergänglichkeit berührt
Von den Farben von Sein, Welken und Vergehen
Ein Blatt, mitten im Herbst
Nun liegt es da, auf der schweigenden Erde
Weit weg von seinem gewohnten Ast
Die Zeit zeigt uns so klar
Dass alles keimen, wachsen, blühen, reifen muss
Um irgendwann
Im spürbaren Welken der Vergänglichkeit
Richtung Ewigkeit
Seine letzte Ruhe zu finden, das Blatt
Auf der Erde, neben einer Bank
Beim letzten Glockenschlag seines Daseins
Mitten in der unverwechselbaren Farbenmagie des Herbstes
Sein und Vergehen, Hand in Hand
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.09.2024
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