Dienstag, 1. Oktober 2024

Sein und Vergehen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Sein und Vergehen                                                                 

 

Die kleine Meise

Wiegt sich sanft auf einem Birkenzweig

Sie merkt nicht

Dass ein Blatt sich löst

Weil es nicht mehr

Unter ihrem Flügelschlag, standhalten kann

Schwebt es Richtung Erde

Im Glanz seiner Farbenpracht

Weil von Vergänglichkeit berührt

Von den Farben von Sein, Welken und Vergehen

Ein Blatt, mitten im Herbst

Nun liegt es da, auf der schweigenden Erde

Weit weg von seinem gewohnten Ast

Die Zeit zeigt uns so klar

Dass alles keimen, wachsen, blühen, reifen muss

Um irgendwann

Im spürbaren Welken der Vergänglichkeit

Richtung Ewigkeit

Seine letzte Ruhe zu finden, das Blatt

Auf der Erde, neben einer Bank

Beim letzten Glockenschlag seines Daseins

Mitten in der unverwechselbaren Farbenmagie des Herbstes

Sein und Vergehen, Hand in Hand

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   22.09.2024                                                                                

 

 

 

 

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