Foto:©Elisabeth
Anton
Hatzfeld, selbst deine Kerzen tränen
Allerheiligen in der Heimat
Auf den Gräbern selbst die Kerzen weinen
Von „guten Seelen“ für die einsamen Toten angezündet
Sie wollen nicht mehr, wie vor Jahren, vor zurückgebliebenen Grabsteinen
Leuchten. Selbst einsames Lodern in die Geschichte mündet
Heimat, deine Menschen umgesiedelt, weil Freiheit
Damals, von den Mächtigen der Politik nicht anders „zu organisieren“
Heimat, welch unmenschliche Wege, welch schmerzvolle Zeit
Ob Aussiedlung vollzogen, ob heucheln, ob spionieren
Dein Friedhof an Allerheiligen, schon lange nicht mehr
Jener Friedhof, mit seinem unverwechselbaren Heimatgesicht
Fremde Menschen hie und da, weinen vor Grabsteinen. Viele Gräber blumenleer
Heimat, selbst vor einsamen Heldengräber weinen die Mächtigen dieser Welt nicht
Weil sie nicht wissen
was Heimat ist
wer Heimweh lebt
dass Tränen, vor jedem Grab, mit ihren Geschichten
dass Heimat das Wertvollste, was Geburt uns fürs Leben geschenkt
dass in Hatzfeld, an Allerheiligen, selbst die Flammen der Kerzen tränen
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.10.2017
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