Foto:©Elisabeth Anton
Dämmerung
Wenn Alzheimer dein Schicksal
Draußen, schweigende Dämmerung
Langsam verabschiedet sich der Morgen von der Nacht
Wie ein Schleier so zart, öffnet sich meine Erinnerung
Ein Weg zu schönen Stunden stets freigemacht
Schicksale lasten in meinem Herzen, Seele und Verstand
Alles dreht sich nur um meine Pflicht
Rund um die Uhr reiche ich beiden meine Hand
Immer wenn danach gesucht. Sie „sehen“ das nicht
Keiner sieht mein Leid, meine Tränen
Keiner merkt, wie groß dieser Schmerz für mich
Er kann nicht mehr meinen Namen erwähnen
Namenlos durch ihn, für heute und ewig
Langsam gähnt der Tag, wacht auf
Stille überall. Ich höre meine Tränen, wie sie fallen aufs Papier
Meine Hoffnung will leben. Ich schau zum Himmel auf
Um einen Stern zu sehen. Es ist keiner mehr hier
Ein neuer Tag, ein neues Hoffen, neue Tränen geweint
Alles Fragen ohne Antwort. Ich trage meinen Schmerz allein
Bald, glühende Sonne in voller Schönheit uns scheint
Wie können Leben und Schicksal, vor allem Menschen, so grausam sein
Des Tages Licht zeigt voller Kraft sein Strahlen
Tief im Herzen weine ich nach „unserer Erinnerung“
Meine Schicksale, was seid ihr für stille, heimliche Qualen
Mein Herz weint, draußen stirbt mal wieder eine Dämmerung
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
19.08.2009
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