Samstag, 2. November 2024

Dämmerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Dämmerung                                                 

Wenn Alzheimer dein Schicksal

 

Draußen, schweigende Dämmerung

Langsam verabschiedet sich der Morgen von der Nacht

Wie ein Schleier so zart, öffnet sich meine Erinnerung

Ein Weg zu schönen Stunden stets freigemacht

 

Schicksale lasten in meinem Herzen, Seele und Verstand

Alles dreht sich nur um meine Pflicht

Rund um die Uhr reiche ich beiden meine Hand

Immer wenn danach gesucht. Sie „sehen“ das nicht

 

Keiner sieht mein Leid, meine Tränen

Keiner merkt, wie groß dieser Schmerz für mich

Er kann nicht mehr meinen Namen erwähnen

Namenlos durch ihn, für heute und ewig

 

Langsam gähnt der Tag, wacht auf

Stille überall. Ich höre meine Tränen, wie sie fallen aufs Papier

Meine Hoffnung will leben. Ich schau zum Himmel auf

Um einen Stern zu sehen. Es ist keiner mehr hier

 

Ein neuer Tag, ein neues Hoffen, neue Tränen geweint

Alles Fragen ohne Antwort. Ich trage meinen Schmerz allein

Bald, glühende Sonne in voller Schönheit uns scheint

Wie können Leben und Schicksal, vor allem Menschen, so grausam sein

 

Des Tages Licht zeigt voller Kraft sein Strahlen

Tief im Herzen weine ich nach „unserer Erinnerung“

Meine Schicksale, was seid ihr für stille, heimliche Qualen

Mein Herz weint, draußen stirbt mal wieder eine Dämmerung

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   19.08.2009

 

 

 

 

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