Sonntag, 30. September 2018
Wenn Stille regiert - welch Wohltat
Wenn Stille regiert – welch Wohltat
Die Stille umarmt die Nacht
Als ob sie den Augenblick einzementiert
Von weit her ein Echo – sanft und sacht
Als ob der Tag seine Morgensymphonie komponiert
Welch wundervolle Gaben
Wenn Natur uns ihre Geschenke streut
Im Morgenduft der Blumen, des Augenblicks, sich zu laben
Mir Seele, Geist und Herz erfreut
Ich liebe diese Stille, dieses Morgenrot
Wenn am Horizont der Feuerball majestätisch steigt
Meine Gedanken weit von Schmerz, jeglicher Not
Welch Wohltat, wenn Stille sich vor der Finsternis verneigt…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
15.09.2018
Jeder lebt mal ein kleines Glück
Jeder lebt mal ein kleines Glück
Wenn der Himmel seine Wunder streut
Weiß er immer, warum er was, für wen, entschieden
Warum deine Stunde voller Tränen, warum dein Tag erfreut
Warum deine Seele unglücklich, warum voller Frieden
Leben und Himmelszelt, sie beschreiben
Die Geschichte, die Wege deines Lebens
Du, du wirst immer ihr Sklave, ihr Untertan bleiben
Nur Hoffen, Hoffen ist niemals vergebens
Irgendwann darf jeder es leben
Wenn auch nur ein kleines Glück
Jedem von uns sind Rosen und Stolpersteine gegeben
Jedem von uns Tränen des Leids und jene für Glück…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
14.09.2018
Alles hat seinen Preis...
Alles hat seinen Preis…
Alles, alles,
hat im Leben
seinen Preis.
Selbst der Tod.
Er nimmt, erbarmungslos,
dein Leben.
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.03.2018
Samstag, 29. September 2018
Welch Zeiten...
Welch Zeiten…
Heimaterinnerungen
Mitten im Weingarten
Eine kleine Hütte
Des Nachtwächters Unterschlupf
Bei Tag und Nacht
Weil die Traubenräuber
Zu jeder Uhrzeit, überall, zu erleben
Solange die Menschen
Unsere edlen Werte nicht mehr leben wollen
Trauben stehlen, ob am Tag, ob in der Nacht
Nur schäbiger Schachzug einer vermeintlichen Zivilisation…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.03.2018
Glück...
Glück…
Hast du Freunde im Leben
Nenne es Glück
Wenn dir Gesundheit gegeben
Nenne es Glück
Wenn dir die große Liebe geschenkt
Nenne es Paradies auf Erden…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.02.2018
Die uralte Schulbank
Die uralte Schulbank…
Die uralte Schulbank
Sie stand, über Jahre, im Holzschuppen
Als Andenken
An eine glückliche Schulzeit
Dann galt es, sie zu retten
Weil zerhackt, verbrannt werden sollte
Doch plötzlich, aus dem Schuppen weggetragen
Ins Museum, hieß es…
Weil die Bewohner „aussiedeln“
Auch der Schuppen „Besenrein!“ hinterlassen werden musste…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
07.05.2018
Der Tod - ewige Vergänglichkeit
Der Tod - ewige Vergänglichkeit
So unsichtbar, immer still und schweigsam
Begleitet er dein Leben
Was immer auch dir geschieht
Er schweigt im Verborgenen
Er umarmt nicht, tröstet nicht
Er hilft nicht, er schweigt nur
In seiner unsichtbaren Existenz
Klammert er sich fest an dich
Ohne, dass du es merkst
Wie er, täglich, dein Leben mit lebt
Deine Stunden atmen will
Deine Jahre mitnehmen wird
Er, er ist dieser unsichtbare Schatten
Der skrupellos entscheidet
Ohne zu fragen, ob du gehen willst
Ohne zu fragen, wie viel Leid er hinterlässt
Er, er ist diese einzigartige Macht
Die im Geheimnis des Schattens Leben begleitet
Ohne gehört, gesehen zu werden
Ohne zu ahnen, wann er, wie entscheidet
Ja, der Tod ist´s
Diese ewige Macht über Sein und Leben
Vom Himmel uns in die Wiege gelegt
Um der Vergänglichkeit ewig ergeben zu sein…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
03.02.2018
Regentropfenreise
Regentropfenreise
Dunkle Gewitterwolken
Eilen herbei
Rauben, plötzlich
Das Licht des Tages
Die Trockenheit
Sie wird aufhören
Wenn die Reise der Regentropfen
Jetzt, ihr Ziel gefunden…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
03.03.2018
Freitag, 28. September 2018
Schweige lieber, wenn Wahrheit dir unbekannt...
Schweige lieber, wenn Wahrheit dir unbekannt…
Zu viele, zu viele kaum „Heimat“ gelebt,
weil noch zu jung an Jahren, bis zu ihrer Ausreise.
Daher, ihre Beurteilungen, Beschreibungen,
nicht der Wahrheit entsprechen.
Sie wollten Freiheit leben.
Waren zu jung, um zu sehen,
wie schwer sie geschuftet,
unsere Ahnen, über Jahrzehnte, Jahrhunderte.
Wer noch sehr jung,
als er Heimat, Rumänien verlassen,
darf nicht urteilen,
wenn die wahren Geschichten er nie gekannt.
Jugend und grenzenloser Freiheitswunsch,
vernebelten manche Wahrheit,
die nur jener kennen kann,
der sie auch gelebt, nicht nur als Kind, als Jugendlicher…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
09.03.2018
Die Sprache ist...
Die Sprache ist…
Die Sprache
Sie ist der Reichtum des Schreibenden
In gewählten Ausdrucksformen, dem Leser
Natur, Welt, das Leben, Gefühle zu beschreiben
Die Sprache, sie ist
Die Farbenpracht im Wörterreichtum des Schreibenden
Der nicht nur Klang des Wortes
Sondern auch Bedeutung seines Inhalts
In faszinierender Form, mehr als zutreffend
Zusammenfügen kann – ob mit, ob ohne Reim
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
15.04.2018
Damit das Leben nicht erstickt
Damit das Leben nicht erstickt
Wenn du siehst
dein Leben rennt
die Jahre fliegen
als ob getrieben
Wenn dich selbst ein alter Weggefährte
nicht mehr erkennt
musst du dich fragen
was ist dir noch geblieben
Dann musst du innehalten
stehen bleiben zwischen Zeit und Augenblick
um zu erkennen die Vergänglichkeit
und keiner bringt dir das Vergangene zurück
Du musst stehen bleiben
und die Erinnerungen streicheln
du musst mal wieder leben
damit das Leben nicht erstickt
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
Aus meinem Gedichtband: „Felsenfest musst du dastehen“, 2015
Mein Hatzfeld, deine letzte Seite blieb leer
Mein Hatzfeld, deine letzte Seite blieb leer
Wieder daheim: So fremd die Gassen.
Der alte Laternenpfahl, er steht nicht mehr.
Und Drachen fliegen lassen
ist längst vergessen.
Du, mein Hatzfeld,
du einst so stolze Stadt,
fremd bist du mir geworden,
fremd - eine andere Welt.
Deine Häuser ersticken fast im Schweigen
und fremd klingt der Glocken Abendläuten,
Libellen tanzen nicht mehr ihren Reigen
und die artesischen Brunnen sprudeln nicht mehr.
Und keine Kutsche mehr fährt die Braut zur Kirche,
die Kirchenglocken sie rufen nicht mehr.
Wieder daheim: Mein Hatzfeld,
deine letzte Seite blieb leer.
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
Aus meinem Gedichtband: „Felsenfest musst du dastehen“, 2015
Donnerstag, 27. September 2018
Hilflos, in den Armen der Liebe, des Schicksals...
Hilflos, in den Armen der Liebe, des Schicksals…
Wenn das Leben seine Geschichten schreibt
Fragt es dich nicht, ob du sie willst oder nicht
Des Schicksals Sturm durch die Jahre treibt
Mal Dunkelheit zugegen, mal Licht
Du kannst dich nicht wehren
Wenn der Himmel sein Urteil gefällt
Gefühle lassen sich nicht belehren
Liebe, sie ist die Allmacht dieser Welt
Wenn er deine Wege zeichnet, der Zufall
Gibt es keinerlei Korrektur
Die Liebe bringt Glück, auch tiefen Fall
Die Liebe, sie begeht immer ihre eigene Spur…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
05.08.2018
Die Liebe
Die Liebe
Die Liebe
Dieses Fühlen ohne Worte
Dieses Sagen ohne zu reden
Die Liebe
Das ist dieser Herzenswunsch
Wenn Verstand auf Reisen
Die Liebe
Das ist dieser Sehnsuchtsschrei
Wenn Gefühle keine Grenzen kennen
Die Liebe
Das ist dieser Seelenreichtum
Wenn er ohne Worte sagen kann
Was das Licht vom Schatten will
Was das Rufen von seinem Echo wünscht
Ohne zu reden, ohne was zu sagen
Weil der Liebe Gefühle
Ihre eigenen Wege, Ziele gehen
Durch ihre wortlosen Zeichen
Für ein hehres, glückliches Ziel
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.02.2018
Untergang naht...
Untergang naht…
Die Apokalypse naht.
Der Sturm des Untergangs
scheint Kultur und Zivilisation auszulöschen.
Weil der Sadismus der Mächtigen
tatsächlich glaubt,
dass SIE, ihre Familien, verschont bleiben…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
19.02.2018
Grenzsoldaten - unschuldig und gedrillt...
Grenzsoldaten – unschuldig und gedrillt…
Sie kamen
aus den entlegensten Dörfern,
ahnungslos, unwissend,
dass sie, bald,
gedrillt, gedrillt, gedrillt werden,
um dem Vaterland zu dienen.
Ob Schießbefehl,
ob Hunde zu hetzen,
auf Grenzflüchtige.
Diese unwissenden, unschuldigen,
diese gedrillten Grenzsoldaten,
nicht nur am Todesstreifen bei Hatzfeld*
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
17.02.2018
*Hatzfeld / Jimbolia im Banat, meine Heimat. Eine Grenzstadt zum damaligen Jugoslawien
Mittwoch, 26. September 2018
Heimat ist...
Heimat ist…
Heimat ist da, wo deine Wiege stand
Du als Kind sorglos gespielt
Heimat ist da, wo deine Muttersprache man spricht
Wo es keine einsamen Nachbarn gibt
Heimat ist da, wo dir des Windes Säuseln bekannt
Wo die Lieder der Alten gesungen von jedem Kind
Heimat ist da, wo du Geborgenheit spürst
Wo du gelernt, warum du zur Schule gehst
Heimat ist da, wo dir jede Straße bekannt
Dir vertraut, der Häusergiebel Gesicht
Heimat ist da, wo du beten gelernt, grüßen, ehren
Zufrieden und dankbar zu sein
Heimat ist da, wo die Schwalben dich erkennen
Die Nachbarin merkt, dass es dir nicht gut geht
Heimat ist da, wo du auf Fahrradwegen blind gefahren
Wo der alte Brunnen dir Kühle und Trost geschenkt
Heimat ist da, wo die Bank noch vor dem Haus
Ohne Worte, die Geschichte der Straße, der Menschen erzählt
Heimat ist da, wo Blumen, Vieh und Tiere dir dankbar durch Morgengruß
Rosen ihre Blätter geschenkt dem Herbstwind, nachdem Duft und Schönheit du geatmet
Heimat ist da, wo Musikanten wissen, was zum Tanz zu musizieren
Hahnenkrähen dir verkündet, dass der Tag schön wird
Heimat ist da, wo Mittagssonne strahlt, als ob nur für dich
Der Mond seine Träume verteilt, wenn du spüren kannst
Hier bin ich geboren, geborgen, zuhause, daheim
Hier, hier ist mein Elternhaus, meiner Kindheit, meiner Jugend Märchenzeit
Das, das ist Heimat…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.02.2018
Es war einmal...
Es war einmal…
Unter dem Strauch dort, einst
Ein Igelpärchen
Zuhaus
Die Axt
Sie hat den Strauch
Vernichtet
Wo das Igelpärchen
Hingezogen
Wer weiß es schon…?
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.03.2018
Rückblick
Rückblick
Über Jahre
Schikanen bei Miliz, Schuldirektor, UNI-Professoren
Securitate, Partei, Passbehörde
Angst ohne Ende
Pech, mehr als genug
Zum Staatsexamen „nicht zugelassen“
Was immer auch die Heuchler mir angetan
Was immer auch die Diktatur-Sadisten verfolgt
Ich überlebte, alles
Der Zeitpunkt kam
Da zog ich westwärts
Mit all meinen Erinnerungen
Und mit grenzenloser Genugtuung
Dass ich nie Parteimitglied, nie Spitzel war
Dass ich keinen verraten noch angeschwärzt
Und meine Gedanken
Die, die konnten SIE
Weder lesen noch entziffern
In keinem Augenblick ihrer Machtausübung…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
10.03.2018
Der Kartoffelkorb
Der Kartoffelkorb
Mitten im Garten
Der Kartoffelkorb, allein
Als ob dort vergessen
Doch, er harrt aus
Weil er weiß
Jemand trägt auch ihn in den Keller
Irgendwann…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.03.2018
Dienstag, 25. September 2018
Neuer Tag, neues Licht
Neuer Tag, neues Licht
Die Nacht schiebt ihre Dunkelheit beiseite
Macht Platz dem neuen Tag, seinem Morgen
Wolken schmücken die endlose Weite
Der Tag wird sie vereinen – Freud und Sorgen
So still atmet der Morgen
Voller Hoffnung und Zuversicht
Er weiß, der Tag trägt Glück, Freud, Leid und Sorgen
Und, immer wieder, der Hoffnung wärmendes Licht…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.02.2018
Dahlien am Gartenzaun
Dahlien am Gartenzaun
Zwei Kerzen brennen wortlos vor mir
sie schenken Stille und Licht.
Heimat, ich geh durch deine Gassen
nur in Gedanken.
Ich höre ihn noch
den alten, holpernden Pferdewagen
Dahlien am Gartenzaun blühen bestimmt.
Nur ich sehe sie nicht
Ich schließe meine Augen
und sehe hinten
am Gartenzaun,
die farbenbunten Dahlien stehen.
Hatzfeld,
du meine Heimat
in einem herbstlich
bunten Farbentraum.
Doch die Erinnerung
hinterlässt Narben.
Es bleiben die Dahlien
am Gartenzaun.
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
Aus meinem Gedichtband: „Felsenfest musst du dastehen“, 2015
Was Geborgenheit ist
Was Geborgenheit ist
Heimat, dieses Stück Erdkugel
wo die Sterne dir ihr eigenes Licht schenken
wo jeder dich kennt
und Blumen dich am Morgen begrüßen
wo Gassensteine
voller Liebe deine Schritte tragen
wo Häusergiebel dich beschützen
vor Regen und Wind
Heimat, jenes Stück Erde
wo du erlebtest
was Geborgenheit ist
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
Aus meinem Gedichtband: „Felsenfest musst du dastehen“, 2015
Das wollte ich schon immer
Das wollte ich schon immer
Ich wollte nie reich sein
nie bekannt werden für die Welt
keine Prinzessin sein
als ich ein Kind war
wollte nie in einem Schloss wohnen
nie Macht besitzen
über Frieden und Krieg
Ich wollte, immer schon
nur Zeit haben
um die Blütenkelche
zu streicheln
dem Summen der Bienen
lauschen können
und die Schwalbenkinder bewundern
Ich wollte, immer schon Zeit haben
den Sonnenaufgang
durch das Spinnennetz zu bewundern
ich wollte, immer schon Zeit haben
unter blühenden Bäumen zu liegen
und ihre Schönheit einatmen
wenn ihre Düfte mich umarmend einhüllen
Ich wollte, immer schon Zeit haben
wenn das frische Grün des Klees
nicht vernachlässigt werden will
wenn der Hahn seinen Morgengruß in den Tag kräht
dass alle Fasern meines Körpers
diese Wunder dankbar genießen dürfen
Das wollte ich schon immer
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
Aus meinem Gedichtband: „Felsenfest musst du dastehen“, 2015
Montag, 24. September 2018
Ein Sommertag...
Ein Sommertag…
In der Kaul
Plantschen die Kinder
Mit alten Autoradschläuchen
Die Großeltern schleppen
Von weither, das artesische Wasser
Mit den Gießkannen, nach Hause
Die Eltern schuften
In den Fabriken, auf dem Feld
Noch mit Hacke, Sense und Sichel
Und für alle, für alle
Ist es ein schöner Sommertag
Wie die vielen anderen auch…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.03.2018
Grausame Geschichte
Grausame Geschichte
Alleen säumten, einst, die Landstraßen
Von Stadt zu Dorf, von Dorf zu Dorf
Jahrein, jahraus
Uralte Bäume
Sie trotzten der Sommerglut
Und den Winterstürmen
Bis die Geschichte
Ihre Grausamkeiten
Gezeigt
Von Stadt zu Dorf, von Dorf zu Dorf
Jahrein, jahraus
Keine Baumalleen mehr
Abgeholzte Leere
Unsichtbare Erinnerungen
Einst gelebter Heimatjahre…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.03.2018
Sonntag, 23. September 2018
Solang sie noch atmet, gib nie auf...
Solang sie noch atmet, gib nie auf…
Meine Gedanken streifen durch meine Erinnerung
Ich stelle fest, dass es mich oft übersehen hat, das Glück
Wenn es mich ignorierte, blieb mir immer noch die Hoffnung
An ihre Schulter lehnte ich mich immer wieder zurück
Oft war es so aussichtslos alles, so leer
Kein Weg war zu sehen und schon gar kein Ziel
Meine Stunden voller Verzweiflung, kein Ausweg mehr
Und immer wieder vertraute ich der Hoffnung leisem Spiel
Ich bewunderte Blumenkelche und Farbenpracht
Ich wartete auf einen weißen Schmetterling, bis er kam
Ich suchte am Tag die Sterne, ich hüllte mich ein in die Nacht
Dieses Glück der Hoffnung mir keiner nahm
Vom Gartenweg über Wiese, Stein, durch Wälder zum Gebirgspfad
Führte mein Weg - ob Regen, Gewitter oder strahlender Sonnenschein
Das Leben hat nun mal die allerdickste Naht
Es flechtet so vieles zusammen, vom glücklich sein bis allein
Ich gab nie auf. Ich krallte mich fest, an der Hoffnung
Hoffen, und Beten gaben mir Stärke, Halt und Zuversicht
Und blättere ich heute so durch meine Erinnerung
Erkenne ich immer wieder: Aufgeben, verzagen wollte ich nicht
Egal wie hart der Kampf auch war für mich
Ich kämpfte. Keine Treppe ließ ich aus
Ich vertraute der Hoffnung, meinem Glauben, meinem Ich
Bei der Hoffnung war ich immer, bis zuletzt, zuhaus´
Umarmen dich mal Kummer, Tränen, Einsamkeit
Und sie droht dich zu ersticken, deine Verzweiflung
Sei stark! Kämpfe! Auch du hast deine Kraft, deine Möglichkeit
Gib nie auf, solang sie noch atmet, deine Hoffnung…
Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
28.06.2005
Der schweigende Lauf der Zeit
Der schweigende Lauf der Zeit
Der Sommer langsam zur Neige geht
Der Herbst steht spürbar vor der Tür
Jedes Jahr so wortlos, so still vergeht
Vollendet vom Alltag, dieser schweigenden Kür
Alles geht mit der Zeit einfach mit
Der Alltag, ein stetes Sorgenmeer
Dennoch bewegen wir Schritt um Schritt
Bis Glück vor der Tür, wenn Schritte auch tonnenschwer
Der Frühling atmet für uns, wärmt mit Sonnenstrahlen
Die Erde wacht auf, lebt uns ihn vor, ihren Traum
Schon kommt der Sommer. Der Hitze Qualen
Lassen alles gedeihen, reifen – den wertvollen Lebensraum
Und wenn geerntet, gehen Sommer und Herbstzeit
Vorsorgen! Alles für den Winter zusammengetragen
Schon zeigt sie sich, auch unsere letzte Jahreszeit
Winter hüllt uns ein, mit seinen eisigen Märchentagen
So schnell eilen sie alle, wir eilen daneben
Wir genießen kurz, doch viel zu selten, diese Zauberwelt
Und ist uns wieder mal Jahresende gegeben
Hoffen wir, dass ein neues gutes uns bestellt
Der Lauf der Zeit, welch Karussell im ewigen Drehen
Von Blumenwelt, Wetterreigen, herbstlicher Farbenpracht
Das alles dürfen wir Jahr für Jahr leben, sehen
Wachen oft erst auf, wenn kalt die eisige Winternacht
Den Lauf der Zeit halten wir nicht auf
Doch manche Stunden vielleicht bewusster leben
Wir laufen, zu oft, blind durch unseren Tagesablauf
Merken oft nicht mal, dass wir noch leben
Ein blindes Durchwandern deiner Jahre Zeit
Lässt sie noch schneller an dir vorbeigehen
Lebe mal bewusst, ein Stück vom Zauber der Jahreszeit
Sonst wird dein Leben, im eigenen Alltag, nur dahingehen
Du musst die Farben der Blumen sehen
Die Herrlichkeit unserer Welt auch mal spüren
Du darfst nicht im Trubel deines Alltags Wichtiges übersehen
Sonst wird dich irgendwann die Erinnerung in den Wahnsinn führen
Lebe jeden Tag ein Stück von dieser Wunderwelt
Dass Farbenpracht deiner Stunden Seelenzufriedenheit
Es ist alles auf Erden da, für uns alle bestellt
Lebe den Augenblick! Alles gleitet still, im schweigenden Lauf der Zeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
03.09.2003
Vertrauen...
Vertrauen…
Vertrauen
Ist die Macht des Glaubens
Vertrauen
Ist der standhafte Baum jeder Freundschaft
Vertrauen
Ist die Felsensäule sorgenfreier Stunden
Vertrauen
Ist die Brücke, die nie einstürzt
Vertrauen
Ist die unerschütterliche Tiefe jeglicher Kraft
Vertrauen
Ist die Leichtigkeit des Weges
Vertrauen
Ist der sicherste Pflasterstein zum Ziel
Vertrauen
Ist stählernes Fundament, leuchtendes Sternenzelt
Wenn du fähig bist
Diesen edlen Kern zu sehen
Ohne zu zweifeln
Ohne zu hinterfragen
Weil du genau weißt:
Diesem Menschen kannst du immer vertrauen…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
16.07.2017
Samstag, 22. September 2018
Welch Augenblick!
Welch Augenblick!
Plätschernder Regen
küsst die Kirschbaumblüten,
im lauen Wind.
Der Zeiger der Uhr,
er rückt weiter -
im Schweigen unaufhaltsamer Vergänglichkeit…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
01.03.2018
Grauenvolle Wirklichkeit
Grauenvolle Wirklichkeit
Ihr, Mächtigen dieser Welt
Wozu sollen wir aufrüsten
Während
Die Zivilisation, die Erde, die Menschen
Brot, Wasser, Heimat, Frieden brauchen
Ihr, Mächtigen dieser Welt
Wozu, noch immer, diese vielen Kriege
Während
Die unschuldigen Kinder unserer Erde
Verhungern, verdursten
Ihr, Mächtigen dieser Welt
Warum schickt ihr nicht
EURE KINDER, ENKELKINDER in diese Kriege…???
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
20.02.2018
Blumengeflüster
Blumengeflüster
Die Veilchen am Gartenzaun
atmen Knospen.
Bald werden sie duften.
Die Lilien, dort am Nachbarhaus,
verstecken noch ihre Schönheit,
bis der Sommerwind sie bei Mondschein geküsst…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
15.02.2018
Ihr Machtgierigen, wacht auf!
Ihr Machtgierigen, wacht auf!
Unsere Natur, sie schenkt uns
All ihre Reichtümer und Wunder
Macht unsere Erde nicht kaputt
Lasst nicht zu, dass Tod und Hunger überall
Es ist fünf vor zwölf
Noch wenig Zeit, sich zu besinnen
Umdenken, teilen, geben
Sparsam, mit allem, umzugehen
Weil wir nicht zu jeder Jahreszeit
Neue Kleider, neue Schuhe brauchen
Keine Handtaschen für unvorstellbaren Summen
Keine BH´s mit teuren Steinen bestückt
Keine Pelzmäntel als Luxusobjekte
Keine Luxusyachten fürs Wochenende
Wir brauchen den Willen, die Güte, teilen zu wollen
Geben, wenn wir mehr haben als der hilflose, unschuldig Hungernde
Wir brauchen den Willen, Zeit haben zu wollen
Zeit, um den Hilfebedürftigen beizustehen
Wir brauchen Zeit, den Kindern zuzuhören, mit ihnen spielen
Zeit für die Alten, sie nicht in die Heime zu „verfrachten“
Wir brauchen Liebe und Herzensgüte für Mensch und unsere Welt
Ehrfurcht und Dank für unsere Natur, Erde und Himmelszelt
Damit wir ihre Wunder auch weiterhin leben dürfen
Das Leben atmen, das jedem von uns nur einmal gegeben
Wacht endlich auf, Ihr Machtgierigen!
Wacht endlich auf, alle!
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.01.2017
Freitag, 21. September 2018
Leben ist Liebe, Liebe ist Leben
Leben ist Liebe, Liebe ist Leben
Leben ohne Liebe
Das ist wie Schatten ohne Licht
Wie atmen ohne Luft
Leben ohne Liebe
Das ist wie Tag ohne Sonne
Wie Nacht ohne Mond
Leben ohne Liebe
Das ist wie Gebirgsketten ohne Berge
Wie Himmelszelt ohne Sterne
Leben ohne Liebe
Das ist wie Brunnen ohne Wasser
Wie Almwiesen ohne Gras
Leben ohne Liebe
Das ist wie schauen ohne Augenlicht
Wie reden ohne Stimme
Leben ohne Liebe
Das ist vergeudete Zeit
Das ist sinnloser Weg, ohne Ziel
Weil, Leben ist Liebe, Liebe ist Leben…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.02.2018
Vögel kennen keine Grenzen...
Vögel kennen keine Grenzen…
Heimaterinnerungen…
Auf der Hutwett, einst
Weidende Schafe
Der Schäfer, gestützt auf seinem Stock
Schaute nach Süden
Wo, hinter der Stacheldrahtgrenze
Die Freiheit begann
Bellende Hunde
Zum täglichen Morgengruß
Die Haus- und Feldtauben flogen weit
Weil es für Vögel und Tauben
Auch während einer Diktatur
Keine Stacheldrahtgrenzen gibt…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
02.03.2018
Mein Tod, DU...
Mein Tod, DU…
Mein Tod, DU bist mein Begleiter
Seit dem ersten Atemzug
DU lebst bei mir, ohne zu reden
DU atmest mit mir, ohne mich daran zu erinnern
Dass DU immer zugegen
In jedem Augenblick, zu jeder Zeit
Mein Tod, DU bist bei mir
DU lebst mein Leben mit – ob Glück, ob Leid
DU, DU trägst meine Sorgen mit
In unvorstellbarer Schweigsamkeit
DU bist der Schatten meines Ich´s
Der einzige Schatten, den keiner sehen kann
DU, mein Tod, DU atmest mein Leben
DU lässt mich leben, leiden, tragen, altern
DU schweigst, du bleibst stumm
Ob meine Augenblicke laut oder leise
Mein Tod, ich danke dir
Für all die mir geschenkten Jahrzehnte
Dass DU noch immer bei mir
Im Schweigen deiner Unsichtbarkeit
Und dennoch tief in mir verankert
Wie das Leben, die Liebe, die Hoffnung
DU, mein Tod, DU weißt genau
Warum DU, wann, mir den letzten Atemzug eingraviert
Ohne es mir zu verraten
Weil, DU schenkst, wie immer, im Schweigen deiner Macht
Jedem von uns, die Krone der Vergänglichkeit
Auch mir, irgendwann…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
01.02.2018
Donnerstag, 20. September 2018
Heimat, der Mächtigen Geschichtsstab hat alles zerstört
Heimat, der Mächtigen Geschichtsstab hat alles zerstört
Kühler, sanfter Sommerwind
Umarmt das sich wiegende Ährenfeld
So reich meine Erinnerungen sind
So schön, einst, meine Heimat Hatzfeld
Ein Feuerleuchten, die Sonne am Horizont
Blumenmeer, Blütendüfte umarmen Gassen, Haus, Feld
Jede Jahreszeit uns mit Reichtum belohnt
Was war sie so edel, so einzigartig, meine Heimatwelt
Klatschmohn, so stolz in seinem roten Blütenkleid
Tomatenblüten, vom Gold der Sonne was geraubt
Reichtum thronte auf den Feldern – nicht nur zur Sommerzeit
Was habe ich, voller Ehrfurcht und Stolz, an Heimat geglaubt
Menschen, Sprache, Brauchtum – wie ein Gedicht
Dessen Zeilen geschrieben schon im Buch unserer Ahnen
Dass meine Heimat mal ausgelöscht, daran dachte ich nicht
Es scheint, der Mächtigen Geschichtsstab hört nicht mehr auf „mit dem Absahnen“…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
18.06.2017
Menschheit, wach auf!
Menschheit, wach auf!
Zivilisation, was ist das, heute
Ehrlichkeit, wer denkt noch daran
Heuchler, was sind das für Leute
Wo endet Fiktion, wo fängt die Lüge an
Wohin rollt die Menschheit
Was wird mit unserer Erde sein
Wenn sie nichts mehr zählen - Wahrheit, Gerechtigkeit
Dann dreht sich unser Planet bald mutterseelenallein
Wir haben noch immer nicht verstanden
Dass wir die Gaben unserer Technik nur leben sollen
Kommen uns Ehrlichsein, die Liebe, Teilen, Mitgefühl abhanden
Werden bald auch keine Panzer rollen
Wir haben sie nicht verstanden, die Natur
Dass sie uns nur mit ihren Geschenken bedacht
Dass wir nur ein vorübergehender Schatten einer Kriechwurmspur
Dass wir Mensch, Leben achten sollen, dass wir nie die Rolle einer Allmacht
Wacht auf! Rettet den bevorstehenden Untergang unserer Zivilisation
Schaut zu den Blumen, Vögel, Tieren, Gräser, zu den Sternen hin
Wacht auf! Bewahrt unsere Naturwunder - egal welcher Glaube, welche Nation
Sonst macht Hoffen auf Zukunft für unsere Kinder bald keinen Sinn…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
08.02.2017
Heimaterinnerungen...
Heimaterinnerungen…
Der Mond
spiegelt sich in der Kaul,
vor der uralten Trauerweide.
Auf der Kanalbrücke
träumt, voller Hoffnung,
ein vergessenes Fahrrad...
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.03.2018
Es war einmal, damals...
Es war einmal, damals…
Sonnenblumenfelder, einst,
grüßten stolz im Sonnenlicht.
Klatschmohn, einst,
zierte majestätisch den Wegrand.
Maulbeerbaumalleen, einst,
schenkten ihren saftigen Schatten.
Wer hat, warum wohl,
den Zeiger der Geschichte gedreht -
ohne Skrupel, ohne Nachdenken?
Sonnenblumenfelder, heute,
nur kahle, fremde Landschaften.
Klatschmohn, heute,
nur hie und da, seine Tränen zu sehen.
Maulbeerbaumalleen, heute,
unsichtbar schreien sie, ohne Worte,
weil selbst ihr Wurzelwerk man zu Asche verbrannt…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
15.02.2018
Mittwoch, 19. September 2018
Morgenidylle
Morgenidylle
Tautropfeneleganz
hängt an den Grashalmen.
Käfer, Würmer, noch eingerollt,
warten auf die Morgensonne.
Am Waldrand
spielt ein Hirtenjunge,
seiner Großeltern Lieblingsmelodie…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.03.2018
Lebe dein Leben, deine Zeit...
Lebe dein Leben, deine Zeit…
Irgendwann wollte das Leben
Dass mein Glück mit Trauerflor
Schmerzvolle Schicksale mir gegeben
Leise verstummte er, des Glückes Melodienchor
Plötzlich, alles Glück mir genommen
Zuversicht und Hoffnung kaum zu spüren
Schmerzen, Schicksale, in meine Arme genommen
Um, noch ein wenig Dasein zu atmen, zu berühren
Jedes Leben hat mal Freud, Leid, Weg und Ziel
Wie Jahreszeiten ihrer Blumen Vergänglichkeit
Dennoch sage ich: Das Leben, welch kostbares Spiel
Ob mit oder ohne Joker, lebe sie, deine Zeit…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.01.2018
Jahrhundertsünde
Jahrhundertsünde
Einsame Ziegelsteine
Pflastern die Fremde
In den Gassen meiner Heimat
Kahle Baumkronen
Einsam, verlassen, frieren
In den Gassen meiner Heimat
Schweigende Häusergiebel
Starren sprachlos, stumm
In die Fremde ihrer Gassen
Hier, dort, manch alte Erinnerung noch
Wie Mahnmal aus vergangenen Zeiten
Still, wortlos, in den fremden Gassen
Meiner einst so schönen, so reichen Heimat…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.04.2016
Das Meer und die Liebe
Das Meer und die Liebe
Wie das Meer
nicht all seine Toten mehr frei gibt
So gibt auch ein edles Herz
Das Geheimnis mancher Liebe nicht preis
Beide, sie sind und bleiben
Ein für immer verschlossenes Grab
Wo nur das Meer weiß
Wo es seine Toten gebettet
Wo nur die große Liebe weiß
Welches Herz für sie, wann, wie schlägt
Das Meer und die Liebe
Sie klammern sich an unergründbare Tiefen
Weil jeder für sich
Unbesiegbare Macht
Das Meer und die Liebe…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
05.02.2016
Dienstag, 18. September 2018
Morgendämmerung
Morgendämmerung
Sanfte Dämmerung, am Horizont.
Der Tag
schiebt die Finsternis beiseite.
Der Morgen,
er grüßt harmonisch,
schenkt Amselkonzert.
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.03.2018
Nie werden sie heilen, diese Wunden...
Nie werden sie heilen, diese Wunden…
Heimaterinnerungen…
Schweigend stehe ich vor meiner Heimat Stadttor
Gedankenverzweifelt, meine Stimme stumm
Als ob eine Fremde in der Fremde, trotz Sternenchor
Alles so anders, so fremd um mich herum
„Hat Gott das wirklich so gewollt?“
Schreiben meine Tränen auf den Asphalt
Erinnerung um Erinnerung dahin rollt
Jede, meiner Seele Schmerz, Opfer der Geschichte Gewalt
Ich gehe Richtung Elternhaus
Bleib, stumm und traurig, vor dem alten Bahnhof stehen
Er hat so vieles gesehen, erlebt – ohne Applaus
Meine Schritte, wie ferngesteuert, durch die Gassen gehen
Vor dem Heiligen Florian, mich verneigend, bleib ich stehen
Kopfschüttelnd geh ich dann weiter, zum Kirchenportal
Meine Heimatkirche wiederzusehen
Wo gepaart, einst gelebtes Glück mit traurigem Schicksal
So fremd geworden, die einst so trauten Gassen
Hie und da noch zu erkennen, einst bekanntes Haus
Erinnerungen versuchen mich anzufassen
Unbegreiflich. Hatzfelds Deutschtum, seine Geschichte, auf „Aus!“
Wo einst Kindergarten, Schule, der Brunnen längst verschwunden
Wie einzementiert steh ich da, vor meinem Elternhaus
Versuche sie zu umarmen – den Schmerz und die Wunden
Meine Heimat, es tut mir leid. Fremde umarmt mich, Haus um Haus
Irgendwie, noch ein Stück Vertrautheit zu spüren
Weil Erinnerungen sich ausbreiten, wo einst ihre gelebten Stunden
Ich spüre, wie Dankbarkeit, Trauer, tiefer Schmerz mich berühren
Heimat, sie werden nie heilen, diese Wunden…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
23.06.2018
Sommerabend...
Sommerabend…
Träumende Baumkronen wiegen sich im Sommerwind
Im Westen malt das Abendrot seine Gemäldegalerie
Welch Naturwunder! Ich bewunderte sie schon als Kind
Die Sonne, wie majestätisch sie strahlt, ihre Farbensymphonie
Abendrot umarmt, in wundervoller Stille, die ganze Welt
Die Farbenpracht der Natur – welch Reichtum
Wenn der Himmel so bescheiden sein Urteil fällt
Schenkt er Sonnenuntergang als Heiligtum
Nur dem, der dies auch sehen will…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.08.2018
Es war einmal, damals...
Es war einmal, damals…
Goldene Ährenteppiche
wogen sich, einst, im Heidewind,
über Heimaterde.
Stoppelfelder gähnen noch,
im rauen Herbstwind,
als letztes Kapitel im Heimatbuch…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.03.2018
Abonnieren
Posts (Atom)
Licht und Schatten, uns allen gegeben
Foto:Elisabeth Anton Licht und Schatten, uns allen gegeben Hat das Glück mich mal...
-
Zuhause, daheim, bin ich nur bei dir, mein Hatzfeld… Heimat, so weit sind sie, deine Gassen, uns...
-
Foto:©Elisabeth Anton „Unsere Zeit“, Heimat, ich danke dir dafür ...