Diktatur raubte mir
meine Heimat…
In
einem Land ward ich geboren
Wo
meine Wiege in der Heimat stand
Wo
Ungerechtigkeit regiert´, alles man verloren
Heimat
lebte ich, niemals Vaterland
In
meiner Heimat fand ich jene Welt
Wo
Natur ihre Wunder gestreut
Wie
schön du einst gewesen, mein Hatzfeld
Durch
jedes Haustor irgendein Blumenduft erfreut
Ich
durfte nicht zu diesem Land gehören
Weil
diese Diktatur aus Heuchler, Sadisten, Kommunisten bestanden
Unerträgliche
Beschimpfungen, Entwürdigungen musste ich mir anhören
In
meinen Unterlagen, leider, die „falsche“ Nation vorhanden
Ich
war daheim, in meinem Hatzfeld
Wollte
nur frei sein, Verwandte besuchen, reisen
Mir
ansehen, was sie bereithält, unsere Welt
Leider,
leider konnte ich keinen Patriotismus beweisen
Ich
durfte nie dazugehören, nie reisen
War
nie Parteimitglied, habe nie bei der Securitate unterschrieben
Drohungen,
Beschimpfungen - sie machten meinen Willen zu Eisen
Ich
wäre, als „freier Mensch“, meinem Hatzfeld nie fern geblieben
Ich
wollte nicht länger als „Mensch 2. Klasse“ eingestuft sein
Weil
ich die Rolle der Heuchler und Spitzel dort nie mitgespielt
Was
kann Freiheit so teuer, so unmenschlich sein
Wenn
die Macht der Mächtigen nur auf Profit einer Aussiedlung gezielt
Die
Diktatur zwang mich, irgendwann, zu entscheiden
Ich
wollte fort, in Freiheit und Gerechtigkeit leben
Heuchler
und Privilegierte, Spitzel und Lügner wusste ich zu meiden
Die
Chance, „Staatsbürger Rumäniens mit allen Rechten“ zu sein, ward mir nie
gegeben…
©Elisabeth Anton,
Speyer/ Hatzfeld
29.10.2017
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen