Sonntag, 28. Oktober 2018

Hinter dem Tor eingesperrt - mal die Menschen, mal das Vieh







 












 
Hinter dem Tor eingesperrt – mal die Menschen, mal das Vieh   
   


Am Rande der Häuserzeilen
Nach allen vier Himmelsrichtungen
Gab es die Kanäle, die Kaul
Im Sommer zum Baden, mit oder ohne Gänse-, Entenscharen
Im Winter zum Schlittschuhlaufen, für Groß und Klein
Und wenn der Winter seine tiefste Kälte gestreut
Konnte man von Kaul zu Kaul oder von Kanal zu Kanal
Schlittschuh laufen, je nach Jahreszeit
Das Rad der Zeit drehte sich weiter
Und das der Geschichte auch, zum Nachteil von Mensch und Tier
Plötzlich, verschwanden sie, die artesischen Brunnen
Die Kaul mit ihrem Wasser, ihren Trauerweiden
„Das Pumphaus“, mit seinem tosenden Wasserbecken
Die fröhlich plantschenden Kinder
Die dankbaren Gänse- und Entenscharen
Früher, zu meiner Zeit, waren Gänse, Enten, Kühe, Schafe, Ziegen, Hühner, Pferde noch frei
Durften auf die Hutwett, in den Kanal, in die Kaul, in den Gassen vor den Häusern grasen
Heute, die Menschen „frei“
Nur die Gänse, Enten, Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner
Sie müssen hinter dem Gassentor eingesperrt bleiben
Weil, ohne Diktatur, „jemand“ das so verordnet hat
Ohne daran zu denken, was man Tier und Mensch damit antut…

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
       10.03.2018

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