Foto:©Elisabeth Anton
Welt der Schicksale
Einsamkeit und Alleinsein sind nur dann Qual und Schmerz
Wenn Schicksalspflichten, dir, unsichtbare Grenzen zeichnen
Wenn du, obwohl in Freiheit
„Eingesperrt“, weil deine Schicksale es so diktieren
Weil du, mit all dem Leid allein
Allein durch die Jahrzehnte gehen musst
Dich quälen, deine Kraft einzuteilen
Damit du genug Wärme und Geborgenheit schenken kannst
Damit du all deine Pflichten erfüllen kannst
Für jeden und alles stark genug bleiben
Damit die Welt „deiner Pflichten“
Sich nie allein, nie einsam fühlt
Behinderung und Alzheimer, sie wissen nicht
Dass auch deine Kraft mal geschwächt
Sie wissen nicht, wie es dir geht
Wenn deine Früh- und Spätschicht getan
Die Nacht ihre Dunkelheit streut, für die nächsten Pflichten
Und du nun allein, allein mit dir in dieser Finsternis
In dieser unsichtbaren Zwangsjacke voller Gitterstäbe, die niemand sieht
Aber du musst sie überleben, du musst sie akzeptieren
Alles, restlos alles, in Würde tragen
Immer präsent sein, um Liebe, Geborgenheit zu schenken
Damit die Welt deiner Schicksale
Glück und Zufriedensein spüren, leben kann
Ohne zu ahnen, wie bitter dein Kampf
In „dieser Einsamkeit“, mit erhobenem Haupt, zu überleben
Gelassen und stark zu bleiben
Auch wenn immer mutterseelenallein
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
02.07.2016
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