Foto:©Elisabeth Anton
Aussiedlungsschikanen,
Ankunft in Nürnberg
Wo sind all diese Jahre nur hin
Diese Stunden, Jahrzehnte, aufgeopfert für den Pass der Freiheit
„Staatsbürger ohne Staatsbürgerschaft“, Foto, Daten drin
Welch Schikanen! Welch verlorene wertvolle Zeit
Diese vielen Stunden, über Jahre, immer wieder nach T. gefahren
Manchmal schon abends mit dem letzten Zug
Um morgens, die Ersten zu sein. Welch Gefahren
Wir uns ausgesetzt. Dazu, mein Freiheitstraum in keinem Bezug
Was haben diese analphabetischen „Büroaufschneider“ uns ausgelacht
So oft, immer und immer wieder, von uns viel Geld kassiert
Viel davon, zum eigenen „Taschengeld“ gemacht
Ohne Quittung! Klar dabei, dass da keiner protestiert
Kleine Formulare, große Formulare, kleine Formulare, große Formulare
Ein endloses Kämpfen für diese Freiheit nach West´
Immer wieder neue Termine, Verschiebung, Vertröstung, über Jahre
14. Juli 1980, Ankunft Bahnhof Nürnberg. Da bekam ich „den Rest“
Der Busfahrer tobte wie ein Wütender, weil dieser Zug Verspätung
Meine Großeltern (78, 83), unser Kind mit Behinderung, mein Mann, Hund, ich
Wir schauten uns an, in der grenzenlosen Hoffnung
Dass alles nur ein Traum… und alles mal vergänglich…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.02.2014
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