Samstag, 3. Februar 2024

Aussiedlungsschikanen, Ankunft in Nürnberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

Aussiedlungsschikanen, Ankunft in Nürnberg                
        
 
 

Wo sind all diese Jahre nur hin

Diese Stunden, Jahrzehnte, aufgeopfert für den Pass der Freiheit

„Staatsbürger ohne Staatsbürgerschaft“, Foto, Daten drin

Welch Schikanen! Welch verlorene wertvolle Zeit

 

Diese vielen Stunden, über Jahre, immer wieder nach T. gefahren

Manchmal schon abends mit dem letzten Zug

Um morgens, die Ersten zu sein. Welch Gefahren

Wir uns ausgesetzt. Dazu, mein Freiheitstraum in keinem Bezug

 

Was haben diese analphabetischen „Büroaufschneider“ uns ausgelacht

So oft, immer und immer wieder, von uns viel Geld kassiert

Viel davon, zum eigenen „Taschengeld“ gemacht

Ohne Quittung! Klar dabei, dass da keiner protestiert

 

Kleine Formulare, große Formulare, kleine Formulare, große Formulare

Ein endloses Kämpfen für diese Freiheit nach West´

Immer wieder neue Termine, Verschiebung, Vertröstung, über Jahre

14. Juli 1980, Ankunft Bahnhof Nürnberg. Da bekam ich „den Rest“

 

Der Busfahrer tobte wie ein Wütender, weil dieser Zug Verspätung

Meine Großeltern (78, 83), unser Kind mit Behinderung, mein Mann, Hund, ich

Wir schauten uns an, in der grenzenlosen Hoffnung

Dass alles nur ein Traum… und alles mal vergänglich…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    26.02.2014

 

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