Foto:©Elisabeth Anton
Heimat, da hat man noch des Himmels Botschaften erhört
Die Fenster gekippt oder offen, die ganze Nacht
Der Gassentürschlüssel hängt am Nagel, innen, am Gartenzaun
Oder er liegt auf der Mauer, still und sacht
Wenn man unterwegs, war Stehlen kein Alptraum
Da wurde nicht gestohlen, nichts zerstört
Manchmal gab es schon seltsame Sachen
Man hat des Himmels Botschaften immer erhört
Vielfältige Welt, von Weinen bis Lachen
Morgens krähte der Hahn über alle Höfe hinaus
Die Hunde bellten, wenn Gefahr zu spüren
Es war Heimat in Vollkommenheit, Leben und Zuhaus
In der Heimat konnte man noch Ehrfurcht, Brauchtum, Dank und Werte berühren
Der Hofbrunnen war Kühlschrank zur Sommerzeit
Die Eier sammelte man täglich, direkt aus dem Nest
Heimat, diese einzigartige Geborgenheit
Weihnachten, Ostern, Neujahr waren heilig, gefeiert auch jedes Namenstagfest
Die Schweine im Schweinestall zu hören
Wenn der Hunger sie schon geplagt
Man schob die Tür über dem Trog nach innen, ohne zu zerstören
Futter kam in den Trog. Schweine glücklich. Nach Urlaub hat keiner gefragt
Zuhause war heilig, eine reiche Zeit
Zusammenhalt, Grüßen, Danken, sie gehörten zum Alltag
Heimat, sie war so einzigartig, so reich, unserer Jahrzehnte Zeit
Und das bei jedem Wetter, an jedem neuen Tag
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.06.2024
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