Foto:©Elisabeth Anton
Erinnerungen an den 2. WK
Man hat sie längst vergessen, die Millionen getöteten Unschuldigen,
die diesen Wahnsinn mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Mensch, wachst DU nie auf?
Eine Mutter sitzt am Fenster
Mit betenden Händen schaut sie zu den Sternen
Betet für ihre drei Söhne, ihren Mann
Die, alle, in diesen wahnsinnigen Krieg mussten
Obwohl, fern von Deutschland geboren
Obwohl, ihr Wohnort außerhalb von Deutschland
Obwohl sie, weder diese Ideologie
Noch diesen 2. WK gewollt, nie Krieg gewollt
Aber, wer rekrutiert, musste gehen
Wegen seiner Nationalität
Obwohl, bis dato, nie in Deutschland gewohnt, gelebt
Nur seiner Nationalität wegen
Dachte sich die Mutter
Und ihre Gebete von Tränen erstickt
Dann kam, irgendwann, ein neuer Morgen
Sie betet, sie bittet nach oben
Dass ihre Männer nicht den Kugeln zum Opfer fallen
Tage, Monate vergehen
Sie weint, sie trauert, sie betet, sie weint jeden Tag
Aber sie will stark bleiben, Hoffnung leben
Dass ihre Söhne, ihr Mann das Glück haben
Diesen wahnsinnigen Krieg zu überleben
Kriegsende noch nicht in Sicht
Eines Tages wird sie zum Pfarrer gerufen
Der selbst, verloren in seinem Schmerz, kraftlos
Ihr mitteilen muss, dass ein Auto
Die Särge heimgebracht
Dass sie alle, alle vier, vom Kugelhagel getroffen
Im Frontgraben, in vorderster Front
Sie hatten kein Glück, sie starben gemeinsam
Ob Vater die Söhne oder die Söhne den Vater sterben sahen
Das weiß keiner
Nur diese Mutter, sie wusste
Dass ihr Herz gebrochen vom Schmerz
Dass ihr Leben nur noch Traurigkeit, Schmerz und Tränen
Stundenlanges Weinen vor ihren vier „Heldengräber“
Ihr Mann, ihre drei Söhne starben durch den Wahnsinn dieser Kriegsverbrecher
Obwohl sie außerhalb Deutschlands geboren
Außerhalb Deutschlands gelebt
Immer nur den Frieden gewollt
Nur weil sie Deutsche waren
Mensch, wachst DU überhaupt noch auf?
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
21.06.2024
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